Serini, Oskar Walther

 

* 12. Januar 1894, Düsseldorf

† 1. Juli 1976, Lüneburg

BArch Pers 6/1823 im Jahr 1922 als Leutnant



BArch Pers 6/300623 als General

 

Walther Serini war der Sohn vom Kaufmann Georg Albert Serini und dessen Ehefrau Christine Clara, geborene Bartz. Nach seinem Abitur am Gymnasium Bonn Ostern 1912 ging er zur Universität Bonn, wo er bis Ostern 1915 Rechtswissenschaft (ein Jahr Kriegssemester) studierte. Er trat nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 4. August 1914 als Kriegsfreiwilliger in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum I. Ersatz-Bataillon vom 9. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 160 in Bonn. Bei diesem wurde er am 24. August 1914 vereidigt. Nur vier Tage später wurde er zur 9. Kompanie vom Reserve-Infanterie-Regiment 235 versetzt. Bei diesem wurde er am 21. Oktober 1914 im Gefecht bei Poelkapelle durch Artilleriegeschoß am Knie verwundet. Er wurde daraufhin anfangs im Lazarett in Roulers und später im Reservelazarett II Bonn Abteilung II (26.10.1914-5.1.1915) behandelt. Nach seiner Genesung wurde er am 5. Januar 1915 wieder zum Ersatz-Bataillon vom 9. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 160 in Bonn versetzt und dort der 1. Verwundeten-Kompanie zugeteilt.. Am 18. Mai 1915 wurde er in die Reife der auf Beförderung Dienenden überführt. Daraufhin wurde er am 20. Mai 1915 als Fahnenjunker angenommen. Vom 28. Juni 1915 bis zum 21. August 1915 besuchte er einen Ausbildungskursus für Fahnenjunker auf dem Truppenübungsplatz Döberitz. Während des Kurses wurde er am 21. Juli 1915 zum Fahnenjunker-Unteroffizier befördert. Als solcher wurde er am 7. September 1915 zur 1. Kompanie vom aktiven 9. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 160 an die Front versetzt. Dort wurde er am 16. September 1915 zum Fähnrich, vorläufig ohne Patent, befördert. Es folgte am 31. Oktober 1915 seine Beförderung zum Leutnant, vorläufig ohne Patent. Vom 1. November 1915 bis zum 25. April 1916 wurde er zur MG-Kompanie seines Regiments kommandiert. Danach gehörte er zur 12. Kompanie seines Regiments. Vom 6. Juni 1916 bis zum 20. Juni 1916 wurde er zu einem Kompanieführer-Kursus kommandiert. Am 19. Juli 1916 wurde er verschüttet. Anfangs blieb er noch bei der Truppe. Danach wurde er wegen Trommelfellverletzung in den Lazaretten Bremerhaven und Bonn behandelt. Am 5. Oktober 1916 wurde er wegen rechtsseitigem Leistenbruch zur Sanitäts-Kompanie 1, Sorel le Grand, überwiesen. Vom 8. November 1916 bis zum 2. Dezember 1916 wurde er im Vereinslazarett St. Hedwig Krankenhaus Berlin behandelt. Nach seiner Genesung kehrte er am 10. Januar 1917 zur 12. Kompanie vom 9. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 160 zurück. Dort wurde er ab dem 19. Januar 1917 als Kompanieführer der 12. Kompanie verwendet. Vom 8. Mai 1917 bis zum 23. Mai 1917 wurde er zum 6. Ausbildungskursus beim Sturm-Bataillon 14 kommandiert. Vom 20. Juni 1917 bis zum 6. Juli 1917 befand er sich wegen eine Verstauchung des rechten Fußes und eines stärkeren Blutergusses in Revierbehandlung. Sein Patent als Leutnant vom 23. März 1914 (Z2z) hat er am 28. Juni 1917 erhalten. Ab dem 26. Juli 1917 wurde er als Kompanieführer der 5. Kompanie seines Regiments verwundet. Vom 20. August 1917 bis zum 15. September 1917 wurde er zur MG-Offizierschule der Armee-Abteilung A nach Finstingen kommandiert. Danach wurde er ab dem 18. September 1917 als stellvertretender Kompanieführer der 9. Kompanie eingesetzt. Bereits am 24. September 1917 wurde er zur 11. Kompanie seines Regiments versetzt. Wegen Anschwellung einer alten Operationsnarbe meldete er sich am 28. September 1917 krank. Deswegen wurde er am 1. Oktober 1917 zum Kriegslazarett Stenay überwiesen. Vom 7. November 1917 bis zum 22. Dezember 1917 wurde er im Reservelazarett Baden-Baden behandelt. Am 22. Dezember 1917 wurde er zum II. Ersatz-Bataillon vom 9. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 160 nach Bonn versetzt. Vom 25. März 1918 bis zum 4. April 1918 wurde er zu einem Ausbildungskursus beim Sturm-Bataillon 16 kommandiert. Nach seiner Rückkehr zum II. Ersatz-Bataillon vom 9. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 160 am 4. April 1918 wurde er am 30. April 1918 als Kompanieführer der 1. Kompanie zum Infanterie-Regiment Nr. 363 versetzt. Bereits am 18. Mai 1918 übernahm er die 4. Kompanie von seinem neuen Regiment. Am 7. Juli 1918 wurde er beim vom Infanterie-Regiment Nr. 363 zum stellvertretenden Adjutant des I. Bataillons ernannt. Als solcher wurde er am 5. September 1918 bei Sally durch Artilleriegeschoß am Gesäß verwundet. Daraufhin wurde er vom 6. September 1918 bis zum 15. September 1918 im Feldlazarett 80 in Aniche, vom 15. September 1918 bis zum 26. September 1918 im Bayerischen Kriegslazarett 24 in Denain, vom 29. September 1918 bis zum 8. Oktober 1918 im Reservelazarett Bremerhaven, vom 10. Oktober 1918 bis zum 23. November 1918 im Reservelazarett Bonn behandelt. Nach seiner Genesung wurde er am 24. November 1918 zum Gerichtsoffizier des Ersatz-Bataillons vom 9. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 160 in Bonn ernannt. Er wurde noch vom 2. Dezember 1918 bis zum 10. Dezember 1918 wurde er noch im Reservelazarett Lingen behandelt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur mehrmals verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Mattweiß (20.2.1919) widerspiegelte. Außerdem wurden ihm auch beide Eisernen Kreuze verliehen. Nach dem Krieg wurde er am 14. Januar 1919 zum Kompanieführer der 11. Kompanie vom 9. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 160 ernannt. Am 6. Februar 1919 wurde er zum Kompanieführer der 9. Kompanie vom 9. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 160 ernannt. Am 26. Mai 1919 wurde er zum Demobilisierungsoffizier dieses Regiments ernannt. Vom 17. Juli 1919 bis zum 23. Juli 1919 wurde er zum Gefangenen-Durchgangslager nach Emden kommandiert. Im Sommer 1919 wurde er als Leutnant in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er wurde dabei am 24. Juli 1919 zur Reichswehr-Brigade 16 nach Weimar-Ehringsdorf in Marsch gesetzt. Nicht einmal eine Woche später kam er am 30. Juli 1919 zur 18. Kompanie der VI. Abteilung dieser Brigade. Dort wurde er am 15. September 1919 neu vereidigt. Vom 1. Oktober 1919 bis zum 15. November 1919 gehörte er zur 8. Kompanie vom Reichswehr-Jäger-Regiment 32. Im Oktober 1919 wurde er bei einem Unternehmen gegen die Grube Leopold bei Bitterfeld verwendet. In der Zeit vom 15. November 1919 bis zum 21. März 1920 kam es im Industriegebiet um Delitzsch und Bitterfeld zu Unruhen. Vom 23. November bis zum 9. Dezember 1919 wurde er wieder bei Unternehmen gegen Bitterfeld eingesetzt. Es folgte seine Ernennung zum Abteilungs-Adjutant der III. Abteilung vom Reichswehr-Jäger-Regiment 32 am 27. November 1919. Im März 1920 war er an der Unterdrückung von Unruhen im Bitterfelder Industriegebiet beteiligt. Am 14. April 1920 gehörte er als Bataillonsadjutant zum Reichswehr-Jäger-Regiment 32. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er auch noch zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 32 der Reichswehr-Brigade 16. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er am 1. Januar 1921 mit Wirkung vom 1. Oktober 1920 in das Infanterie-Regiment 12 übernommen. Er wurde dabei in die 15. Kompanie vom Ausbildungs-Bataillon nach Halberstadt versetzt. Das Gesuch zur Erteilung einer Heiratserlaubnis stellte er am 12. Januar 1921. Die Erlaubnis zur Verheiratung erhielt er am 5. Februar 1921. Er heiratete am 12. März 1921 die fast dreieinhalb Jahre jüngere Lies Pfitzinger, älteste Tochter des Direktors der deutschen Celluloidfabrik Otto Pfitzinger, in Eilenburg. Im März 1921 war er an der Unterdrückung von Unruhen in Mitteldeutschland beteiligt. Seine einzige Tochter Ruth Serini wurde am 6. Dezmber 1921 in Eilenburg geboren. Am 1. Juli 1922 wurde ihm ein neues Rangdienstalter als Leutnant vom 1. April 1914 (26) zugewiesen. Privat wohnte er jetzt in der Harmoniestraße 1 in Halberstadt. Am 1. März 1923 wurde er zum Adjutant des Ausbildungs-Bataillons vom inzwischen zum 12. Infanterie-Regiment umbenannten Regiment in Halberstadt ernannt. Kurz darauf hat er am 22. März 1923 seine Wehrkreisprüfung abgelegt. Am 16. Juli 1923 wurde er mit Wirkung vom 1. Juli 1923 (5) zum Oberleutnant befördert. Am 1. Oktober 1923 wurde er zum Lehrgang I der Führergehilfenausbildung beim Stab der 4. Division der Reichswehr nach Dresden kommandiert. Etatmäßig wurde er zu diesem Datum zur 14. Kompanie des Ausbildungs-Bataillons vom 12. Infanterie-Regiment versetzt. Vom 20. Oktober 1923 bis zum 15. Dezember 1923 erfolgte seine mobile Verwendung in Sachsen. Am 1. Oktober 1924 wurde er als Nachfolger von Leutnant Kretschmer zum Adjutant des I. Bataillons vom 12. Infanterie-Regiment in Dessau ernannt. Vom 5. Januar 1927 bis zum 1. März 1927 wurde er zur Kraftfahr-Ausbildung bei der 4. Kraftfahr-Abteilung kommandiert. Während des Kommandos hat er am 25. Februar 1927 den Militär-Kraftfahrzeug-Führerschein der Klasse 2 erworben. Am 19. Mai 1927 wurde er als Nachfolger von Hauptmann Gustav Fehn als Hauptmann beim Regimentsstab (MG-Offizier) zum Stab vom 12. Infanterie-Regiment nach Halberstadt versetzt. Sein Nachfolger als Bataillonsadjutant wurde Oberleutnat von dem Borne. Privat wohnte er jetzt im Obergeschoß vom Lindenweg 27 in Halberstadt. Vom 2. Mai 1927 bis zum 7. Mai 1927 wurde er wieder zur Kraftfahr-Ausbildung bei der 4. Kraftfahr-Abteilung kommandiert. Vom 1. November 1927 bis zum 12. November 1927 wurde er zum Gasschutzlehrgang nach Berlin kommandiert. Seine Beförderung zum Hauptmann folgte am 1. Aril 1928 (22). Vom 8. Oktober 1928 bis zum 24. Oktober 1928 wurde er als Teilnehmer zu einem Kampfschullehrgang auf den Truppenübungsplatz Döberitz kommandiert. Vom 10. Juni 1929 bis zum 21. Juni 1929 war er Teilnehmer an der Wehrkreisübungsreise. Vom 16. September 1929 bis zum 28. September 1929 wurde er zu einem Kurzwellenlehrgang bei der 4. Nachrichten-Abteilung kommandiert. Vom 14. Oktober 1929 bis zum 29. März 1930 wurde er als Teilnehmer zu einem Truppennachrichten-Lehrgang nach Jüterbog kommandiert. Dem Militär-Kraftfahrzeug-Führerschein der Klasse 3 b erwarb er am 12. März 1931. Am 1. Oktober 1932 wurde er zum Chef der 6. Kompanie vom 12. Infanterie-Regiment in Quedlinburg ernannt. Seine Vereidigung auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler erfolgte am 2. August 1934. Bei der  Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 als Chef der 4. Kompanie zum I. Bataillons vom Infanterie-Regiment Halberstadt versetzt. Am 1. Februar 1935 (14) wurde er zum Major befördert. Infolge Neuaufstellung wurde er am 1. Juni 1935 zum Chef der 4. Kompanie vom Infanterie-Regiment Dessau. Am 9. Juli 1935 wurde er zum Regimentsstab vom Infanterie-Regiment Dessau in Dessau kommandiert. Dorthin wurde er am 1. August 1935 sogar versetzt. Bei der Enttarnung der Einheiten wurde er am 15. Oktober 1935 zum Stab der 3. Infanterie-Division nach Frankfurt an der Oder versetzt. Dabei trug er jetzt die Uniform vom Infanterie-Regiment 33. Er wurde dort als Divisionsadjutant (IIa) eingesetzt. Am 13. Juni 1936 verunglückte er gemeinsam mit dem Divisionskommandeur, Generalmajor Walter Petzel, und dem Gefreiten Fiebinger im Kraftwagen des Divisionsstabes mit em amtlichen Kennzeichen WH 32551 am Bahnübergang Michendorf. Beim Zusammenstoß mit einem Triebwagen erlitt er einen Unterarmbruch. Er wohnte damals privat in der Dirschauer Straße 13 in Frankfurt an der Oder. Am 30. September 1937 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1937 (52) zum Oberstleutnant befördert. Vom 6. Dezember 1937 bis zum 18. Dezember 1937 wurde er zu einem Stabsoffizier-Lehrgang der 3. Infanterie-Division kommandiert. Am 10. April 1938 wurde er mit Wirkung vom 1. Mai 1938 als Nachfolger von Oberst August Spengler zum Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment 69 in Hamburg ernannt. Er wohnte jetzt privat in der Eißendorfer Straße 7 in Harburg, wo er die Telefonnummer 372637 hatte. Bei Beginn des 2. Weltkrieges führte er sein Bataillon im Verband der in den Polenfeldzug. Dabei wurde ihm am 20. September 1939 die Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse und am 5. Oktober 1939 die Spange zum Eisernen Kreuz 1. Klasse verliehen. Am 2. November 1939 wurde er mit sofortiger Wirkung in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst sollte der Wehrkreis X regeln. Sein Bataillon wurde dabei dem Schützen-Regiment 1 unterstellt. In Abänderung dieses Fernschreibens wurde er am 3. November 1939 (Verfügung vom 8. November 1939) mit Wirkung vom 3. November 1939 als Adjutant (IIa) zur 12. Armee nach Mayen versetzt. Am 16. November 1939 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Wolfgang Fischer, Kdr. vom Inf.Rgt. 69: "Vortrefflicher Offizier, klar, zielsicher und bestimmt. Im polnischen Feldzug als Bataillonskommandeur bestens bewährt. Recht gute Leistungen. Infolge Autounfalls rechte Hand behindert, sonst voll dienstfähig. Empfehlung: Hohe Adjutantur." Als Armeeadjutant beim AOK 12 wurde er am 14. September 1940 mit Wirkung vom 1. Oktober 1940 (30) zum Oberst befördert. Nur wenig später erhielt er noch folgende Beurteilung von Oberst Wolfgang Fischer, Kdr. der 10. Schützen-Brigade: "Vortrefflicher Offizier, klar und bestimmt im Urteil, Offizier alter Schule. Vor dem Feind hervorragend bewährt, die großen Erfolge seines Bataillons sind in der Hauptsache seiner umsichtigen, ruhigen Führung zu verdanken. Sehr gute Leistungen. Empfehlung: Hohe Adjutantur." Ende1940 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Eberhard von Mackensen, Chef des Generalstabes der 12. Armee: "Hervorragender Offizier und Mensch. Sehr guter Armee-Adjutant. Sympathische Persönlichkeit. Vor dem Feind sehr bewährt. Bewertung: Füllt seine Stelle sehr gut aus. Empfehlung: Regimentskommandeur." Am 1. Februar 1941 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Hans von Greiffenberg, Chef des Generalstabes der 12. Armee: "Vortrefflicher Offizier und Kamerad. Sympathischer Mensch. Vorbildlicher Armeeadjutant. Vor dem Feinde voll bewährt. Bewertung: Stelle wird sehr gut ausgefüllt. Empfehlung: Regimentskommandeur, Höhere Adjutantur." Dazu ergänzte der OB der 12. Armee, Generalfeldmarschall Wilhelm List: "Einverstanden. Ein ausgezeichneter Adjutant." Am 23. Februar 1941 erhielt er folgende Beurteilung vom Generalmajor Hans von Greiffenberg, Chef des Generalstabes im Oberkommando der Truppen des deutschen Heeres in Rumänien: "Vortrefflicher Offizier und Kamerad. Sympathischer Mensch. Vorbildlicher Armeeadjutant. Vor dem Feinde voll bewährt. Bewertung: Füllt Stelle sehr gut aus. Empfehlung: Regimentskommandeur oder Höhere Adjutantur." Dazu ergänzte am 5. Mai 1941 Generalfeldmarschall Wilhelm List, OB vom Oberkommando der Truppen des deutschen Heeres in Rumänien: "Sein Blick für die praktischen Bedürfnisse eines so großen und vielfältigen Stabes wie des Oberkommandos muß besonders erwähnt werden. Sonst nichts hinzuzufügen." Am 1. April 1942 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Hermann Foertsch, Chef des Generalstabes der 12. Armee: "In jeder Beziehung vortrefflicher Mensch und Offizier. Ausgezeichneter Armeeadjutant mit großem Überblick, gute Organisationsgabe. Zielbewußt, energisch. Im Kameradenkreis geachtet und beliebt. Vor dem Feinde voll bewährt. Spange E.K.2. und 1.Kl., Kgl. bulgarischer St. Alexanderorden mit Schwertern durch die Mitte. Bewertung: Stelle wird sehr gut ausgefüllt. Empfehlung: Eignet sich zur nächsthöheren Verwendung. Kommandeur einer Schützenbrigade, später Divisionskommandeur." Dazu ergänzte am 2. April 1942 General der Pioniere Walter Kuntze, Führer der 12. Armee: "Einverstanden." Am 6. Mai 1942 (Verfügung vom 30. Mai 1942) wurde er mit Wirkung vom 6. Mai 1942 zum IIa vom Stab Anton ernannt und zum Truppenübungsplatz Zossen in Marsch gesetzt. Am 12. Mai 1942 schlug sein letzter Befehlshaber, General der Pioniere Walter Kuntze, eine Verbesserung seines Rangdienstalters vor. Durch die Umbenennung seines Stabes wurde er Anfang Juli 1942 zum IIa der Heeresgruppe A ernannt. Am 25. August 1942 schlug auch sein neuer OB, Generalfeldmarschall Wilhelm List, ihn zu einer Verbesserung seines Rangdienstalters vor, nachdem der alte Antrag am 11. Juli 1942 abgelehnt worden war. Dabei gab das HPA den Hinweis, ihn in zwei Monaten ersetzen zu wollen und zum Kommandeur eines Infanterie-Regiment zu ernennen. Er bat gleichzeitig darum, von seiner Versetzung an die Front abzusehen, da er ihn in dem neu gebildeten Stab nicht entbehren könne. Anfang September 1942 wurde Generalfeldmarschall Wilhelm List vom HPA gebeten, ihn zur Verwendung in der Front freizugeben und als sein Nachfolger wurde Oberst Schrank vorgeschlagen. Am 11. September 1942 antwortete Generalfeldmarschall Wilhelm List dem HPA, dass er gegen die Ablösung seines Adjutanten keine Bedenken mehr hat, bat aber darum ihm jetzt auch das Patent vorzudatieren. Am 30. September 1942 hat er ein verbessertes Rangdienstalter als Oberst vom 1. Dezember 1939 (4a) erhalten. Am 9. Oktober 1942 (Verfügung vom 18. November 1942) wurde er mit Wirkung vom 10. Oktober 1942 in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte nach der Wiederherstellung seiner Gesundheit der Wehrkreis X. Seine Nachfolge als Heeresgruppenadjutant trat Oberst Max-Günther Schrank an. Am 12. Dezember 1942 (Verfügung vom 13. Februar 1943) wurde er mit Wirkung vom 13. Dezember 1942 zum Kommandeur vom Grenadier-Regiment 11 ernannt. Die Inmarschsetzung sollte über die Frontleitstelle Warschau erfolgen. Am 2. März 1943 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Rudolf Holste, Führer der 14. Inf.Div. (mot.): "Ein in Gesinnung und Haltung vortrefflicher Offizier und Mensch. Hat sich als Adjutant einer Armee und danach einer Heeresgruppe ausgezeichnet bewährt und großen Überblick, Organisationstalent und große Tatkraft bewiesen. In seiner neuen Stelle als Regimentskommandeur, welche er vor 2 Monaten unter besonders schwierigen Verhältnissen übernommen hat, zeigte er guten taktischen Blick und ein unbestechliches klares und sicheres Urteil über Menschen und Dinge. Er ist viel zu lebensklug, um nicht zu wissen, daß ihm infolge langer Abwesenheit von der Truppe (November 1939) die für schwierige Verhältnisse notwendige Kampferfahrung fehlt und er deshalb in absehbarer Zeit die für ihn nach Rangdienst- und Lebensalter infrage kommende Stelle eines Divisionskommandeurs unter schwierigen Kampfverhältnissen nicht voll ausfüllen wird. Ich schlage deshalb vor, diesen wertvollen Offizier aus langer Friedensschule in einer anderen Stelle zu verwenden, welche seinen vorzüglichen charakterlichen Qualitäten und seinen sonstigen hohen Fähigkeiten entspricht. In seiner Haltung vor dem Feind schon im Polenfeldzug und auch jetzt wieder voll bewährt. Nationalsozialistisch eingestellt und befähigt, diese Einstellung auf andere zu übertragen. Körperlich leistungsfähig. Starke Seiten: Wegen seiner vorzüglichen Charaktereigenschaften und wegen seiner sonstigen hohen Fähigkeiten besonders wertvoll. Große Organisationsgabe. Unbestechlich klares Urteil. Schwache Seiten: Mangelnde Kampferfahrung und Truppenpraxis. Bewertung: Über Durchschnitt in Stellen, welche nicht die Kampferfahrungen verlangen, wie sie jetzt nötig sind. Empfehlung: Stelle eines Generals, welche besondere Organisationsgabe, große Lebensklugheit und besondere Umsicht verlangt." Dazu ergänzte am 6. März 1943 General der Artillerie Robert Martinek, KG vom XXXIX. Panzerkorps: "Ansprechende Persönlichkeit. Die in seiner bisherigen Verwendung begründete Unerfahrenheit in der Praxis der Regimentsführung im Gefecht ist bei der ungünstigen Besetzung der Bataillons-Kommandeure und Regimentsadjutanten-Stellen mit nur schwachen Offizieren etwas hervorgetreten. Es ist zu erwarten, daß Oberst Serini die augenblicklichen Schwierigkeiten überwindet und ein vollwertiger Regimentskommandeur wird. Ich schlage daher vor, ihn zunächst in seiner Stelle zu belassen." Am 6. April 1943 wurde er mit Wirkung vom 1. April 1943 (30) zum Generalmajor befördert. Danach wurde er am 31. Mai 1943 mit Wirkung vom 30. April 1943 wieder in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte dieses Mal der Wehrkreis V. Seine private Anschrift war inzwischen die Goethestraße 4 in Freiburg im Breisgau. Seine Nachfolge trat Major Walter an. Zur letzten Tätigkeit als Regimetskommandeur erhielt er am 8. Mai 1943 noch folgende Bewertung von Oberst Rudolf Holste, Führer der 14. Inf.Div. (mot.): "Hat durch 3 Wochen beweglicher Gefechtsführung des Monats März (Büffelbewegung) erheblich an Kampferfahrung gewonnen und sich dann unter schwierigen Verhältnissen als Führer eines gemischten Verbandes voll bewährt. Er wurde dadurch innerlich sicher und hat seine Truppe in der letzten Zeit umsichtig und gewandt geführt. Seine persönliche Einsatzbereitschaft verdient besondere Anerkennung. Jetzt geeignet zum Kommandeur einer Sicherungs- oder Ausbildungs-Division - nach weiterer Anleitung auch zum Kommandeur einer Infanterie-Division." Dazu ergänzte am 12. Mai 1943 General der Panzertruppe Ferdinand Schaal, KG vom LVI. Panzerkorps: "Mir nicht bekannt geworden." Am 30. Juni 1943 wurde er mit Wirkung vom 15. Mai 1943 zum Kommandeur der Sturmbrigade XI / 853 ernannt. Nachdem der Chef der Heeresrüstung um Ablösung des Wehrmachtkommandanten von Metz, Generalmajor Hans-Georg von Zanthier, gebeten hatte, war er am 15. Juni 1943 neben Oberst Karl-Ludwig von Chappuis und Generalmajor Ernst von Poten einer der drei vorgeschlagenen Kandidaten. Am 15. Juli 1943 wurde er vom 26. Juli 1943 bis zum 24. August 1943 zum 6. Divisionsführerlehrgang nach Berlin kommandiert. Er wurde vor Ort im Hotel Kaiserhof untergebracht. Zum Ende des Lehrgangs erhielt er am 5. September 1943 folgende Beurteilung von General der Infanterie Kurt Brennecke, Leiter der DFL: "Bei brauchbarem taktischen Blick fehlt ihm doch die praktische Erfahrung in der Führung größerer gemischter Verbände. Dadurch wirkt er etwas unsicher. Wird an ruhigen Fronten eine Division führen können. Zu uneingeschränkter Eignung auch für den Großkampf ist weitere Schulung, zum Beispiel als Vertreter nötig. Vorzuziehen wäre eine Verwendung zum Beispiel als Kommandant im rückwärtigen Gebiet oder Ähnliches." Am 22. August 1943 (Verfügung vom 30. November 1943) wurde er mit Wirkung vom 1. September 1943 zur Verwendung als Vertreter von Kommandeuren bodenständiger Divisionen zur Heeresgruppe D kommandiert. Dieses Kommando wurde am 13. September 1943 mit Wirkung vom 15. Oktober 1943 aufgehoben. Damit regelte wieder der Wehrkreis V seinen Dienst. Die Aufhebung wurde am 25. September 1943 auf den 15. Oktober 1943 verschoben. Am 23. Oktober 1943 wurde die Aufgebung erneut verschoben, dieses Mal auf den 15. November 1943. Am 11. Februar 1944 wurde er mit Wirkung vom 5. Januar 1944 zum Kommandant von Narvik ernannt. Am 3. März 1944 erhielt er folgende Beurteilung vom Generalmajor Walter Wißmath, Kdr. der 199. Infanterie-Division: "Generalmajor Serini macht einen tadellosen Eindruck. Eine abschliessende Beurteilung ist wegen der Kürze des Unterstellungsverhältnisses jedoch nicht möglich." Dazu ergänzte am 8. März 1944 General der Artillerie Willi Moser, KG vom LXXI. Armeekorps: "Eine abgeschlossene Persönlichkeit mit klarem Blick. Seine Leistungen können wegen der kurzen Zugehörigkeit zum Befehlsbereich noch nicht beurteilt werden." Nach dem Krieg wohnte er spätestens ab Anfang der 50iger Jahre sehr viele Jahre in der Dörpstede 1 in Schmalenbeck in Holstein, wo er die Telefonnummer 2138 hatte.

 

Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10853
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin, Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin, Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin, Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin, Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin, Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin, Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
Gerhard von Seemen: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Podzun-Verlag, Friedberg 1976
Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und Silber, 2 Bände, Verlag Podzun-Pallas, 1983 und 1990
Pers 6/300623
Pers 6/1823