Wagener, Carl Gustav Rulemann
* 23. Dezember 1901, Stanowitz, Kreis Striegau
† 3. Juni 1988, Hannover |
|
Carl Wagener war der Sohn des Pastors Carl Louis Wilhelm Wagener und dessen Ehefrau Hanna Gertrud Ida, geborene Freiin von Richthofen. Er trat nach seinem Abitur am Realgymnasium Am Zwinger in Breslau und einem Semester Philologierstudium an der Univesität Breslau am 25. Oktober 1921 als Fahnenjunker in das 100.000-Mann-Heer der Reichswehr ein. Er kam dabei zur Ausbildungseskadron vom 7. (Preußisches) Reiter-Regiment in Breslau. Dort wurde er am 25. Oktober 1921 auch vereidigt. Am 1. April 1922 wurde er zur 4. Eskadron vom 7. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Ohlau versetzt. Infolge der Umformierung der Regimenter wurde er am 20. Juni 1922 von seinem Regiment zum 11. (Preußisches) Reiter-Regiment versetzt. Dort wurde er jetzt der 2. Eskadron des Regiments in Leobschütz zugeteilt. Vom 23. Juni 1922 bis zum 28. Juni 1928 wurde er zur Ablegung der Offiziers-Anwärterprüfung zur Kavallerieschule nach Hannover kommandiert. Am 28. Juni 1922 hat er diese Prüfung auch bestanden. Am 17. Juli 1922 wurde er zum Offiziersanwärter ernannt. Am 18. September 1922 wurde er zum Fahnenjunker-Gefreiten befördert. Am 21. September 1922 wurde er vom 24. Oktober 1922 bis zum 31. August 1923 zur Infanterieschule nach München kommandiert. Am 9. November 1922 starb sein Vater in Breslau. Am 16. November 1922 wurde er mit Wirkung vom 15. November 1922 zum Fahnenjunker-Unteroffizier befördert. Am 20. August 1923 wurde er vom 15. Oktober 1923 bis zum 31. August 1924 zur Kavallerieschule nach Hannover kommandiert. Am 1. September 1923 wurde er zum Fähnrich und am 1. September 1924 zum Oberfähnrich befördert. Am 20. Dezember 1924 wurde er mit Wirkung vom 1. Dezember 1924 zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er dann als Eskadronoffizier in der 4. Eskadron seines Regiments in Neustadt in Oberschlesien verwendet. Im Januar 1926 hat er sich offiziell verlobt. Vom 12. April 1926 bis zum 24. April 1926 wurde er zum Lehrgang für Leibesübungen nach Wünsdorf kommandiert. Am 14. September 1926 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1926 zur Kavallerieschule nach Hannover kommandiert. Dieses Kommando war einer Versetzung gleichzusetzen. Etatmäßig wurde er als Batterieoffizier zur 3. Eskadron vom 11. (Preuß.) Reiter-Regiment in Neustadt (Oberschlesien) versetzt. In dieser wurde er, abgesehen von einer kurzen Unterbrechung im Jahr 1929, wo er wieder zur 4. Eskadron gehörte, für viele Jahre verzeichnet. Am 22. August 1927 wurde sein Kommando nach Hannover auf ein weiteres Jahr verlängert. Am 1. April 1928 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 6. August 1928 erhielt er die Erlaubnis zur Verheiratung. Am 28. September 1928 (standesamtlich) und am 29. September 1928 (kirchlich) hat er die über sechseinhalb Jahre jüngere Elisabeth Luise Ida Kesselhut, Tochter des Hauptmann der Reserve a.D. und Landesbaurat Wilhelm Kesselhut, in Hannover geheiratet. Die kirchliche Hochzeit in der Markuskirche wurde dabei vom Pastor Krebs aus Groß Rosen (Niederschlesien) durchgeführt. Vom 15. Oktober 1928 bis zum 27. März 1929 war er Teilnehmer an einem Nachrichtenlehrgang bei der Artillerieschule in Jüterbog. Am 22. August 1929 wurde sein Sohn Wolfgang Wagener geboren, den das Ehepaar an Kindes statt angenommen hat. Am 27. Juli 1932 erwarb er das Deutsche Sportabzeichen. Vom 6. März 1933 bis zum 11. März 1933 absolvierte er seine Wehrkreisprüfung. Am 1. Oktober 1933 wurde er zur Verfügung des Chef der Heeresleitung gestellt und dem Offizierslehrgang zugeteilt. Am 1. Juli 1934 wurde er zum Rittmeister befördert. Am 20. Juli 1934 wurde seine Tochter Brigitte Helga Wagener geboren, die er mit seiner Frau am 27. Fenruar 1936 an Kindes statt angenommen hat. Während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 26. Oktober 1934 auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler neu vereidigt. Ab dem 1. Mai 1935 gehörte er infolge Umbenennung der Einrichtung zur Kriegsakademie. Bereits Mitte 1935 schrieb einen Artikel über neue Heeresgliederungen im "Militärwochenblatt". Am 18. September 1935 wurde er mit Wirkung vom 15. Oktober 1935 zum Stab vom III. Armeekorps nach Berlin versetzt und von dort für die Dauer von anderthalb Jahren zur Denstleistung zum Generalstab vom III. Armeekorps kommandiert. Am 2. Oktober 1935 erwarb er den Militär-Kraftfahr-Führerschein der Klasse 3. Er trug jetzt in Berlin die Uniform vom Schützen-Regiment 1. Am 11. März 1937 wurde er als Hauptmann in den Generalstab versetzt. Ab dem 18. März 1937 führte er auch die Dienstgradbezeichnung Hauptmann i.G. Am 12. Oktober 1937 wurde er als Rittmeister zum Chef der 4. Schwadron vom Reiter-Regiment 2 ernannt. Am 5. November 1938 wurde er mit Wirkung vom 10. November 1938 als Hauptmann Erster Generalstabsoffizier (Ia) bei der 4. leichten Division in Wien. Am 31. Mai 1939 wurde er mit Wirkung vom 1. Juni 1939 zum Major befördert. Mit seiner Division wurde er bei Beginn des 2. Weltkrieges im Spätsommer 1939 im Polenfeldzug eingesetzt. Dabei wurde ihm am 23. September 1939 das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 23. Oktober 1939 wurde er auch noch mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Am 15. Dezember 1939 wurde er in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Chef des Generalstabes des Heeres, der ihn der Ausbildungs-Abteilung zuordnete. Sein Können führte am 2. Januar 1940 mit Wirkung vom 8. Januar 1940 unter Beibehalt seiner bisherigen Uniform zur Versetzung als Taktiklehrer zu den Generalstabslehrgängen nach Dresden. Zum Ende des Westfeldzuges wurde er am 24. Juni 1940 erneut in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte wieder der Chef des Generalstabes. Am 6. Juli 1940 wurde er mit Wirkung vom 10. Juli 1940 zum Ia der 10. Infanterie-Division (mot.) ernannt. Am 6. Februar 1941 erhielt er folgende Beurteilung Generalleutnant Friedrich-Wilhelm von Loeper, Kdr der 10. Infanterie-Division: "Aufrechte, gediegene, vornehme Persönlichkeit von ruhigem, zurückhaltendem, bescheidenem Wesen. Geistig und körperlich gut veranlagt. Hat als Ia der 4. Leichten Division den Polenfeldzug mitgemacht, worüber keine Beurteilungsnotizen vorliegen. Nach Abschluß des französischen Feldzuges zur Division gekommen, bewährte er sich als recht guter, arbeitssamer und gewissenhafter, sich taktvoll durchzsetzender Ia. Bewertung: Füllt sehr gut aus. Empfehlung: Eigent sich nach vermehrter Fronterfahrung zur nächsthöheren Verwendung." Am 11. Februar 1941 wurde er mit Wirkung vom 15. Februar 1941 als Nachfolger von Oberstleutnant i.G. Harald Freiherr von Elverfeldt zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) der Panzergruppe 3 ernannt. Zur letzten Beurteilung ergänzte am 17. Februar 1941 Oberst Maximilian Fretter-Pico, Chef des Generalstabes XXIV. Armeekorps: "Ich schliesse mich dem Urteil des Herrn Divisionskommandeurs an. Sehr guter Generalstabsoffizier." Am 1. Januar 1942 wurde er durch die Umbenennung seines Kommandos zum Ia der 3. Panzerarmee ernannt. Am 15. Februar 1942 wurde er mit Wirkung vom 1. März 1942 zum Oberstleutnant i.G. befördert. Am 15. April 1942 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst i.G. Walther von Hünersdorff, Chef des Generalstabes der 3. Panzerarmee: "Wertvoller Charakter, feste, in sich ruhende Persönlichkeit. Schnelle Auffassung, klares Denken im großen Rahmen, ausgezeichnete Befehlstechnik, bestimmt und zuverlässig. Als Ia der Pazerarmee während des russischen Feldzuges auch in schwierigsten Lagen ausgezeichnet bewährt. Tapfer vor dem Feind. Versteht Menschen zu beurteilen und zu behandeln. Vornehm und taktvoll, geistig und körperlich frisch, vorzüglicher Kamerad. Besitzt EK 1. und 2. Klasse seit dem Polenfeldzug. Bewertung: Füllt sehr gut aus. Empfehlung: Korpschef." Dazu ergänzte Generaloberst Georg-Hans Reinhardt, OB der 3. Panzerarmee: "Nach Charakter, Wissen und Können sehr wertvolle Persönlichkeit, ausgezeichneter, aussichtsreicher Generalstabsoffizier." Am 5. Juli 1942 wurde er mit Wirkung vom 2. Juli 1942 wieder in Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der OB der Heeresgruppe Süd. Vor Beginn der Sommeroffensive 1942 wurde Oberstleutnant i.G. Wagener am 3. August 1942 mit Wirkung vom 25. Juli 1942 zum Chef des Generalstabes vom Generalkommando XXXX. Panzerkorps. Am 29. September 1942 erhielt er folgende Beurteilung von General der Panzertruppen Leo Freiherr Geyr von Schweppenburg, KG vom XXXX. Panzerkorps: "Charaktervolle, lautere, selbstlose Persönlichkeit. Sehr gute Formen. Gewissenhaft und verantwortungsbewußt gegenüber der Truppe, dabei von beharrlicher Willenskraft und ruhiger Kühnheit in Führungsfragen. Taktisch und operativ gleich sicher und selbständig denkend. Er steht positiv zu den Ideen des Nationalsozialismus und ist befähigt, sie auf andere zu übertragen. Bewertung: Ausgezeichneter Chef des Stabes. Empfehlung: Besonders geeignet zum Chef des Stabes einer Panzerarmee." Am 21. Januar 1943 wurde er mit Wirkung vom 1. Januar 1943 zum Oberst i.G. befördert. Für seine Verdienste bei den anschließenden Rückzügen des Korps vor Stalingrad erhielt er am 20. Februar 1943 das Deutsche Kreuz in Gold. Am 13. März 1943 erhielt er folgende Beurteilung von General der Panzertruppe Sigfrid Henrici, KG vom XXXX. Panzerkorps: "Vornehme, charakterlich besonders wertvolle, feste Persönlichkeit von bester soldatischer und nationalsozialistischer Haltung. Kameradschaftlicher Sinn. Sehr gute Formen. Kühl überlegender, weitblickender und klarer Kopf von beharrlicher Willenskraft. Sehr XXX und selbständigem taktischen und operativen Denken zu höheren Entschlüssen befähigt, aber verantwortungsbewußt gegenüber der Truppe. Füllt seine Stelle sehr gut aus. Unbestechlicher Charakter, Beharrlichkeit, schneller und gründlicher Arbeiter. Besonders geeignet für schnelle Truppen. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Armeechef, später für obere Führerstellen." Dazu ergänzte am 14. März 1943 Generalmajor Ernst-Felix Faeckenstedt, Chef des Generalstabes der 1. Panzerarmee: "Oberst i.G. Wagener ist ein Generalstabsoffizier von besonderem Format. Truppenverbunden. Sehr gutes Lehrtalent und Lehrpassion. Kommt als Leiter der Generalstabsausbildung in Frage. Volle Eignung zum Armeechef und Divisionskommandeur." Am 11. Mai 1943 ergänzte Generaloberst Eberhard von Mackensen, OB der 1. Panzerarmee: "Mit der günstigen Beurteilung durch Kommandierenden General und Armeechef voll einverstanden !" Am 28. Mai 1943 ergänzte Generalmajor Theodor Busse, Chef des Generalstabes der Heeresgruppe Süd: "Für eigenes Urteil mir noch zu wenig bekannt." Am 19. Oktobr 1943 legte Generaloberst Eberhard von Mackensen, OB der 1. Panzerarmee folgenden Vorschlag der Heeresgruppe Süd vor: "In der Anlage lege ich einen Vorschlag zur Verbesserung des Rangdienstlaters für Oberst i.G. Wagener, Chef des Generalstabes XXXX. Panzerkorps, befürwortend vor. Oberst i.G. Wagener hat sich derart ausschlaggebende Verdienste um die Führung des XXXX. Panzerkorps erworben, daß er eine Auszeicnung in dieser Form voll verdient hat. Mit ihm würde ein Offizier mit ausgeprägten Persönlichkeitswerten und Leistungen gefördert werden." Am 5. Dezember 1943 erhielt er folgende Beurteilung von General der Gebirgstruppe Ferdinand Schörner, KG vom XXXX. Panzerkorps: "Ich habe die Führung der Gruppe erst am 25. November 1943 übernommen und beziehe mich deshalb auf die letzte Beurteilung des Generals der Panzertruppe Henrici (Befehlsübergabe vom 15. November 1943 an General der Panzertruppe Eberbach, der sich bei der Befehlsübergabe an mich vollinhaltlich auf diese Beurteilung bezog): "Die Beurteilung vom 13. März 1943 und der Vorschlag zu einer besonderen Auszeichnung vom 16. Oktober 1943 (gleichfalls beigenommen) wird voll aufrechterhalten. Hat sein taktisches und überragendes operatives Denken und Können, ebenso seine entschlossene Haltung gegenüber Krisen und nicht ganz krisenfesten Dienststellen erneut bestätigt. Empfehlung: Guter Armee-Chef für Schnelle Truppen." Ich beziehe mich ferner auf die Ergänzung der Beurteilungsnotiz über Generalstabsoffiziere vom 17. November 1943: "Uneingeschränkt geeignet zum Armeechef einer Panzerarmee, Vorschlag zum Kommandeur einer Panzer-Division, später zum Heeresgruppen-Chef oder Kommandierenden General eines Panzerkorps." Wagener hat sich in den harten Abwehrkämpfen der Gruppe Eberbach bzw. Schörner (XXXX. Panzerkorps Stab mit 24. Panzer-Division; IV., XVII. und XXIX. Armeekorps vom 20. November 1943 bis zum 29. November 1943 wiederum durch seine charakterlichen und soldatischen Vorzüge als ein Chef von überragendem Format bewährt." Dazu ergänzte am 7. Dezember 1943 Generalmajor Walther Wenck, Chef des Generalstabes der 1. Panzerarmee: "Ein hervorragender Geeralstabsoffizier der weit über dem Durchschnitt steht und jeder an ihn gestellten Aufgabe gerecht werden wird." Dazu ergänzte am gleichen Tag General der Panzertruppe Hans-Valentin Hube, stellv. Führer der 1. Panzerarmee: "Voll einverstanden." Am 15. Dezember 1943 wurde er mit Wirkung vom 5. Dezember 1943 erneut in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Chef vom Heeres-Personalamt (HPA), der ihn der Abteilung P3 zuordnete. Am 20. Dezember 1943 starb seine Mutter in Groß-Rosen. Am 26. Februar 1944 wurde er mit Wirkung vom 6. Februar 1944 zur besonderen Verwendung zum Chef des Generalstabes des Heeres kommandiert. Am 10. März 1944 wurde er zur Einarbeitung als Chef des Generalstabes zum Generalstab der 1. Panzerarmee kommandiert. Am 15. März 1944 übernahm Oberst i.G. Wagener als Nachfolger von Generalmajor Walther Wenck als Chef des Generalstabes der 1. Panzerarmee die Truppen im Kessel von Kamenez-Podolsk. Es gelang ihm, die Truppen aus dem Kessel zu den eigenen Truppen zurückzuführen. Dafür erhielt er am 14. Mai 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Am 23. September 1944 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1944 zum Generalmajor befördert. Die Order erfolgte erst am 20. Oktober 1944. Am 1. Oktober 1944 wurde er von der Heeresgruppe A auch auf die Eignungsliste als Divisionskommandeur gesetzt. Am 5. November 1944 wurde er Chef des Generalstabes der 5. Panzerarmee, um die Ardennenoffensive vorzubereiten. Am 17. Dezember 1944 erhielt er folgende Beurteilung von Generaloberst Gotthard Heinrici, OB der 1. Panzerarmee: "Selbstbewußte, selbständige Persönlichkeit. Klug, vielseitig interessiert und gebildet. Im Wesen mitunter nicht ganz ausgeglichen. Offener und zuverlässiger Charakter. Bei seinen Kameraden und Untergebenen beliebt. Operativ und taktisch sehr begabter Generalstabsoffizier. Großzügig in der Arbeit, dabei die Zügel in allen wesentlichen Dingen straff in der Hand führend. Willenskräftig, klar und schnell von Entschluß. Durch sicheres Urteil, vorausschauendes Denken und Handeln und unbeirrbares Festhalten an dem als richtig Erkannten, vorzüglich bewährt. Ruhig und zuversichtlich. Hat seine Krisenfestigkeit in schwerster Lage im Kessel von Kamenez Podolsk unter Beweis gestellt. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Heeresgruppenchef - Armeechef - Kommandeur einer Panzer-Division." Dazu ergänzte am 25. Dezember 1944 Generalleutnant Wolfdietrich von Xylander, Chef des Generalstabes der Heeresgruppe A: "Unverändert vorzügliche Bewährung in den Abwehrschlachten bei Lemberg und um die Beskidenpässe. Sehr tatkräftig und temperamentvoll handelnd, im Urteilen bestimmt, manchmal an vorgefasster Meinung festhaltend, sehr gewandt in Aushilfen aller Art." Nach der Ardennen-Offensive wurde er am 16. Februar 1945 zum Chef des Generalstabes der Heeresgruppe B ernannt. Nach der am 17. April 1945 erfolgten Auflösung des Oberkommandos der Heeresgruppe B im Ruhrkessel (Haaner Stadtwald) fuhr Wagener im Auftrag von Generalfeldmarschall Model zu Kapitulationsverhandlungen zum Kommandierenden General des XVIII. Luftlandekorps, General Matthew Ridgway. Am 19. April 1945 geriet er nach einem gescheitertem Ausbruchsversuch in amerikanische Gefangenschaft. Aus dieser wurde er am 15. September 1947 wieder entlassen. Nach dem Krieg wurde Carl Wagener Buchhändler und Publizist.
Er hatte mindestens vier Schwestern.
Seine ältere Schwester war die am
14. August 1887 in Berlin geborene Gertrud Maria Athanasia Wagener.
Eine
weitere ältere Schwester war die am 2. März 1889 in Berlin geborene
Agnes Rosalie Adelheid Wagener. Diese heiratete
am 7. Juli 1914 den fast ein Jahr jüngeren Betriebsleiter Johannes Peter
Montague Lillienskjold, Sohn vom Fabrikdirektor Axel Lillienskjold, in
Stanowitz.
Noch eine weitere ältere Schwester war die am 8. April 1893 in
Breslau geborene Elisabeth Clara Perpetua Wagener. Diese starb am 5. Juni 1968.
Seine jüngere Schwester war die am 11. August 1904 in Groß Rosen geborene
Maria Elfriede Hedwig Wagener. Diese starb am 20. Mai 1982 in Hedelberg.
Ritterkreuz (14. Mai 1944)
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/10853
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin,
Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin,
Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin,
Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin,
Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin,
Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin,
Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin,
Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin,
Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin,
Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte,
Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad
Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im
Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
Gerhard von Seemen: Die Ritterkreuzträger
1939-1945, Podzun-Verlag, Friedberg 1976
Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und Silber, 2
Bände, Verlag Podzun-Pallas, 1983 und 1990
Pers 6/2020
Pers 6/301214
Carl Wagener: Moskau 1941 - Der Angriff auf die russische Hauptstadt,
Podzun-Verlag, Bad Nauheim 1966
Horst Scheibert und Carl Wagener: Die
deutsche Panzertruppe 1939 - 1945 - Eine Dokumentation in Bildern,
Podzun-Verlag, Bad Nauheim 1966
Carl Wagener: Heeresgruppe Süd - Der Kampf im
Süden der Ostfront 1941 - 1945, Podzun-Verlag, Bad Nauheim 1967
Werner Haupt,
Carl Wagener: Bildchronik der Heeresgruppe Süd, Podzun-Verlag, Bad Nauheim 1969,
zusammen mit :