Kriebel, Karl Theodor Julius Clement Maximilian
* 26. Februar 1888, Metz
† 28. November 1961, Sparenberg |
Karl Kriebel war der Sohn vom Generalmajor Karl Kriebel und dessen Ehefrau Franziska, geborene Grieshammer. Sein Vater starb als Kommandant des Truppenübungsplatzes Lechfeld bereits am 9. August 1895. Er selbst trat nach seiner Ausbildung im Bayerischen Kadettenkorps (1901-1907) am 7. Juli 1907 (9) als Fähnrich in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei mit 176 cm Körpergröße und einem Gewicht von 70 Kilogramm zum 1. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "König" nach München. Bei diesem wurde er am 3. November 1907 vereidigt. Vom 22. April 1908 bis zum 21. März 1909 wurde er zur Kriegsschule München kommandiert. Weil er 8 Minuten zu spät zum Dienst erschienen ist, wurde er mit einem Straftagesdienst sanktioniert. Am 21. März 1909 erhielt er folgende Beurteilung von Oberstleutnant Karl Riedl, dem Kommandeur der Kriegsschule: "Offen, wohlerzogen, lebensfroh, strebsam und gediegen. Geistig sehr gut beanlagt. Nahm das Studium anfänglich etwas zu leicht; gegen Ende des Jahres nahmen Fleiß und Gründlichkeit zu und steigerten sich daher auch allgemein seine Leistungen. Körperlich gut beanlagt, fleißig, ausdauernd, hart gegen sich. Im Exerzieren sehr gut. Als Abrichter sehr verwendbar und energisch. Umgangsformen sehr gut. Geldverhältnisse geordnet." Am 25. April 1904 erhielt er sein Zeugnis der Reife zum Offizier. Von der Militär-Schießschule in Lechfeld erhielt er am 30. April 1909 durch Hauptmann Friedmann folgende Beurteilung: "Ist ein sehr guter Schießlehrer, er besitzt praktischen Blick und natürliches Verständnis für den Schießdienst und arbeitet sehr genau und gewissenhaft. Als Feuerleiter ist er energisch und gewandt und sehr wohl zu gebrauchen, zumal wenn durch häufiges Kommandieren seine Stimme etwas kräftiger geworden ist. Seine Schießfertigkeit ist eine sehr gute, ebenso sind seine Leistungen im Schätzen und Messen voll entsprechend. Sein Diensteifer verdient volle Anerkennung." Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er bei diesem am 26. Mai 1909 (28) zum Leutnant befördert. Anfänglich wurde er als Kompanieoffizier in der 4. Kompanie seines Regiments eingesetzt. Vom 1. Juni 1910 bis zum 28. Juni 1910 wurde er zum Pionierkurs beim 3. bayerisches Pionier-Bataillon ebenfalls in München kommandiert. Kurz darauf wurde er als Kompanieoffizier in die 3. Kompanie vom 1. Infanterie-Regiment "König" versetzt. Am 5. November 1913 erhielt er das Sportabzeichen in Bronze. Bei Beginn des 1. Weltkrieges rückte er als Regimentsadjutant mit seinem Regiment am 7. August 1914 an die Front. Dort wurde er am bereits am 11. August 1914 durch einen Unglücksfall schwer verwundet. Er schoß sich mit einer Pistole durch den rechten Fuß, was als Selbstverletzung bezeichnet wurde. Vom 12. August 1914 bis zum 17. August 1914 befand er sich im Reservelazarett Lörchingen in Behandlung. Am 17. August 1914 wurde er im Reservelazarett Saarburg aufgenommen, welches aber an diesem Tag auch wieder geräumt und er nach Speyer transportiert wurde. Bis zum 10. September 1914 befand er sich in ambulanter Behandlung im Reservelazarett Speyer und im Privatquartier. Vom 11. September 1914 bis zum 1. November 1914 wurde er im Reservelazarett B München ambulant behandelt und befand sich im Privatquartier. Während dieser Zeit wurde er am 1. Oktober 1914 zum Ersatz-Bataillon seines Regiments versetzt, wo er der 3. Ersatz-Kompanie zugeteilt wurde. Erst am 4. November 1914 kam er wieder zum Regiment an die Front zurück. Bei diesem wurde er vom 7. November 1914 bis zum 21. Dezember 1914 als Verpflegungsoffizier des II. Bataillons verwendet, wobei es sich um ein Schonungskommando handelte. Am 22. Dezember 1914 wurde er zum stellvertretenden Adjutant des II. Bataillons eingesetzt. Nur einen Monat später wurde er am 21. Januar 1915 zum Adjutant des II. Bataillons vom 1. Infanterie-Regiment "König" ernannt. Am 25. Januar 1915 wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 19. Mai 1915 (29) wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er ab dem 21. Juli 1915 als stellvertretender Regimentsadjutant verwendet. Nicht einmal drei Wochen später wurde er am 9. August 1915 zum Regimentsadjutant ernannt. Am 30. Dezember 1915 wurde er vom 7. Januar 1916 bis zum 20. Januar 1916 nach München beurlaubt. Das Eiserne Kreuz 1. Klasse wurde ihm am 2. Juli 1916 verliehen. Am 22. August 1916 wurde er vom 24. August 1916 bis zum 15. September 1916 wieder nach München beurlaubt. Am 1. Dezember 1916 wurde er vom 2. Dezember 1916 bis zum 18. Dezember 1916 nach München und dem bayerischen Gebirge beurlaubt. Am 20. Juni 1917 wurde er vom 23. Juni 1917 bis zum 6. Juli 1917 nach München und dem bayerischen Gebirge beurlaubt.Vom 18. August 1917 bis zum 28. August 1917 wurde er als stellvertretender Führer des III. Bataillons verwendet. Ab dem 28. August 1917 übernahm er die stellvertretende Führung des II. Bataillons vom 1. Infanterie-Regiment "König". Zwischen dem 8. September 1917 und dem 15. September 1917 wurde er nach Speyer und Bonn beurlaubt. Am 9. November 1917 wurde er als Adjutant zur 17. bayerischen Reserve-Infanterie-Brigade versetzt. Vom 19. Dezember 1917 bis zum 1. Januar 1918 wurde er nach München beurlaubt. Am 22. März 1918 (4) wurde er zum Hauptmann befördert. Am 18. Juni 1918 wurde er durch einen Unglücksfall erneut verletzt. Dieses Mal erlitt er eine Franktur der rechten Handwurzel. Daraufhin wurde er vom 18. Juni 1918 bis zum 11. Juli 1918 für einen Erholungsurlaub nach München beurlaubt. Dieser wurde anschließend noch zweimal bis zum 5. August 1918 verlängert. Während des Urlaubs wurde er im Reservelazarett München ambulant behandelt. Dabei wurde er am 10. Juli 1918 wegen der Auflösung der Brigade zum Ersatz-Bataillon vom 17. Infanterie-Regiment "Orff" ach Germersheim versetzt. Am 6. August 1918 wurde er als Ordonanz-Offizier zum I. bayerisches Reserve-Korps versetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er am 24. Dezember 1918 als Regimentsadjutant wieder zum 1. Infanterie-Regiment "König" versetzt. Am 11. Februar 1919 wurde er vom 15. Februar 1919 bis zum 15. März 1919 nach München und zum Tegernsee beurlaubt. Dort wurde am 20. Februar 1919 wegen eines Magenleidens eine Kriegsdienstbeschädigung anerkannt. Am 28. April 1919 ist er auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf in das Freikorps Epp eingetreten. Ab dem 29. April 1919 wurde er als Führer der 9. Kompanie vom 1. bayerisches Reichswehr-Schützen-Regiment 41 verwendet. In der Folge war er bis zum 15. Juni 1919 war er an der Unternehmung gegen die Aufständischen in München beteiligt. Vom 27. Juni 1919 bis zum 10. Juli 1919 war er bei der Unternehmung gegen die Aufständischen in Hamburg im Einsatz. Am 11. Juli 1919 wurde er zur Abwicklungsstelle vom 1. Infanterie-Regiment "König" versetzt. Vom 15. Juli 1919 bis zum 23. Juli 1919 wurde er wieder nach München beurlaubt. Im Jahr 1919 wurde er auch in das vorläufige Reichsheer übernommen. Ab dem 12. August 1919 gehörte er als Hauptmann beim Stabe zum II. Bataillon vom 2. bayerisches Reichswehr-Schützen-Regiment 42. Nach nur 13 Tagen wurde er am 25. August 1919 als Führer der Radfahr-Kompanie zum Reichswehr-Schützen-Regiment 41 versetzt. Ab dem 26. August 1919 wurde er als Mitglied der Prüfungskommission für die Offiziersprüfung kommandiert. Am 10. September 1919 erhielt er die Erlaubnis zur Verheiratung. Ab dem 15. September 1919 wurde er als Führer der Radfahr-Kompanie (Stabskompanie) im Reichswehr-Schützen-Regiment 41 verwendet. Am 22. September 1919 hat er die neuneinhalb Jahre jüngere Lisbeth Grote, Tochter des verstorbenen Fabrikanten Heinrich Gustav Grote, in Barmen geheiratet. Am 26. September 1919 hat er ein verbessertes Patent als Hauptmann vom 15. Oktober 1916 (4) erhalten. Am 15. Oktober 1919 wurde er neu vereidigt. Vom 19. März 1920 bis zum 5. Mai 1920 war er an der Unterdrückung der Unruhen im rheinisch-westfälischen Industriegebiet beteiligt. Bei der Bildung vom 200.000 Mann-Übergangsheer Mitte Mai 1920 war er noch immer im Reichswehr-Schützen-Regiment 41 der Reichswehr-Brigade 21 im Einsatz. Seine älteste Tochter Gertraud Kriebel wurde am 30. Juni 1920 in München geboren. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er am 27. September 1920 mit Wirkung vom 1. Oktober 1920 als Chef der 3. Kompanie in das 19. (Bayerisches) Infanterie-Regiment übernommen. Er schrieb zu jener Zeit auch mit an der Regimentsgeschichte vom Königlich Bayerisches 1. Infanterie-Regiment "König". Er bearbeitete dabei die Zeitachse vom 18. Juli 1916 bis zum 20. Januar 1918. Das Sportabzeichen in Silber erwarb er am 10. Januar 1921. Am 15. September 1921 wurde er in den Stab der 7. Division der Reichswehr nach München überwiesen. Ab dem 1. Oktober 1921 absolvierte er seine Führergehilfenausbildung im Stab der 7. Division. Am 9. November 1921 wurde er mit Wirkung vom 1. November 1921,unter Belassung in dem Kommando zum Stab der 7. Division, in das 7. (Bayerisches) Artillerie-Regiment versetzt. Am 1. Februar 1922 hat er ein neues Rangdienstalter als Hauptmann vom 18. August 1916 (13) erhalten. Seine mittlere Tochter Liselotte Kriebel wurde am 22. Juni 1922 in München geboren. Vom 11. Juli 1922 bis zum 30. September 1922 wurde er als Waffenkommando zur III. Abteilung vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment nach Fürth kommandiert. Am 11. September 1922 wurde er mit Wirkung vom 15. Oktober 1922 zur Universität Berlin kommandiert. Seinen Dienst regelte der Chef der Heeres-Ausbildungs-Abteilung (T4) im Truppenamt (TA) vom Reichswehrministerium (RWM) in Berlin. Am 12. Oktober 1922 wurde er mit Wirkung vom 1. November 1922, unter Belassung in seinem Kommando zur Universität Berlin, als Rittmeister in das 17. (Bayerisches) Reiter-Regiment versetzt. Dort gehörte er zur 4. Eskadron in Straubing. Vom 29. Mai 1923 bis zum 10. Juni 1923 war er als Teilnehmer an der taktischen Übungsreise (Übungslehrgang) des RWM kommandiert. Direkt im Anschluss wurde er am 12. Juni 1923 bis zum 10. Juli 1923 zur 7. (Bayerische) Kraftfahr-Abteilung kommandiert. Danach folgte vom 11. Juli 1923 bis zum 19. Juli 1923 eine Kommandierung zur Nachrichtenübung des RWM. Vom 20. August 1923 bis zum 15. September 1923 wurde er zur 7. (Bayerische) Nachrichten-Abteilung kommandiert. Am 15. September 1923 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1923 als Hauptmann in den Generalstab der 7. Division der Reichswehr nach München versetzt. Vom 21. Mai 1924 bis zum 5. Juni 1924 wurde er als Teilnehmer zur Wehrkreisübungsreise kommandiert. Am 30. August 1924 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1924 für die nächsten Jahre in den Generalstab der 2. Kavallerie-Division in Breslau versetzt. Seinen Dienst regelte der Chef vom TA. Davor wurde er bereits am 5. September 1924 zum Abwehroffizier in Breslau ernannt und vom 16. September 1924 bis zum 30. September 1924 noch zum TA kommandiert. Am 22. Dezember 1924 hat er den zivilen Führerschein für die Klasse 1 und 3b erworben. Seine jüngste Tochter Dorothea Kriebel wurde am 17. Februar 1925 in Breslau geboren. Am 13. Juni 1925 für den Zeitraum vom 29. Juni 1925 bis zum 11. Juli 1925 zur Teilnahme an der Wehrkreisübungsreise der 4. Division der Reichswehr nach Sachsen kommandiert. Am 15. Juli 1925 begab er sich wegen Muskelrheumatismus in ambulante Behandlung. Vom 31. Juli 1925 bis zum 12. August 1925 wurde er zum 10. (Preußisches) Reiter-Regiment kommandiert. Vom 28. Oktober 1925 bis zum 3. November 1925 war er am Grippe erkrankt. Vom 25. April 1926 bis zum 8. Mai 1926 wurde er erneut als Teilnehmer zur Wehrkreisübungsreise der 4. Division kommandiert. Vom 20. Dezember 1926 bis zum 30. Dezember 1926 litt er an fieberhaftem Bronchialkatarrh. Vom 2. Januar 1927 bis zum 10. Januar 1927 war er wegen Stirnhöhlenkatarrh und Bronchialkatarrh erneut krank. Am 27. August 1927 musste er sich wegen einer Quetschung des rechten Schienbeins in ambulante Behandlung begeben. Am 16. Dezember 1927 starb seine Mutter in München. Am 22. Juni 1928 wurde er von der 2. Kavallerie-Division vom 2. Juli 1928 bis zum 15. Juli 1928 zum 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment kommandiert. Am 10. September 1928 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1928 in die Ausbildungs-Eskadron vom 3. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Rathenow versetzt. Er wurde von dort aber nach Berlin kommandiert um an den "Reinhardt-Kursen" teilzunehmen. Er blieb aber noch vorher bis zum 8. Oktober 1928 bei seiner alten Dienststelle. Am 11. September 1928 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1928 unter Beibehaltung seiner bisherigen Uniform zur Kommandantur Berlin kommandiert. Dieses Kommando war einer Versetzung gleichzusetzen, seinen Dienst regelte der Chef vom TA. Am 1. Juli 1929 wurde er zum Major befördert. Als solcher wurde er am 4. Juli 1929 mit Wirkung vom 1. Juli 1929 in den Stab vom Gruppenkommando 1 in Berlin versetzt. Seine dienstliche Verwendung änderte sich vorerst nicht. Erst am 1. Oktober 1929 trat er seinen Dienst beim Gruppenkommando 1 in Berlin an. Vom 24. März 1930 bis zum 30. März 1930 war er Teilnehmer an der Offizier-Geländebesprechung Würzburg der Offiziere des Stabes vom Gruppenkommando 1. Am 12. September 1930 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1930 in den Stab der 4. Division der Reichswehr nach Dresden versetzt. Dort wurde er jetzt die nächsten Jahre eingesetzt. Am 15. Januar 1931 erwarb er die Militär-Kraftfahrzeug-Führerscheine der Klasse 1 und 3b. Vom 8. März 1931 bis zum 21. März 1931 war er wieder an Grippe und akutem Bronchialkatarrh erkrankt. Vom 16. August 1931 bis zum 23. August 1931 war er wieder Teilnehmer an der Wehrkreisübungsreise. Vom 4. April 1932 bis zum 24. April 1932 litt er an einer leichten Nierenentzündung nach Grippe. Am 28. April 1932 reichte er wegen Beschwerden nach der Nierenentzündung einen Antrag auf hausärztliche Untersuchung, zur Genehmigung einer Badekur in Bad Elster und Unterbringung im Kurlazarett ein. Am 3. Mai 1932 wurde ein Heeresärztliches Zeugnis erstellt. Er wog damals 76 Kilogramm bei 176 Zentimetern Körpergröße. Am 10. Mai 1932 trat er eine Kur in Bad Elster an. Anfang Januar 1933 erkrankte er wieder an Grippe und auch Schmerzen an der Niere traten wieder auf. Daraufhin gab es die Empfehlung einer weiteren Kur im kommenden Februar. Am 21. Februar 1933 trat er die Kur in Bad Reichenhall an, die er am 20. März 1933 abschloss. Am 10. September 1933 erhielt er folgende Beurteilung von Oberstleutnant Georg-Hans Reinhardt, Chef des Stabes der 4. Division: "Kernige Natur, frisch, offen und heiter im Wesen, von einwandfreier Gesinnung, bei grosser gesellschaftlicher Gewandtheit beliebter Kamerad. Geistig und militärisch sehr gut beanlagt, sehr gewissenhaft und pflichttreu. Taktisch und operativ gut beanlagt, entschlußfreudig, schnell und doch überlegt im Denken und Handeln, klar und bestimmt im Urteil. In seinem Sondergebiet (Abwehrdienst, Wehrpropaganda und innerpolitische Fragen) ganz besonders tüchtig und hierfür besonders geeignet, hat sich dank seines Könnens und seines besonderen Geschickes im Verkehr mit Behörden, Presse usw. besonders Achtung und Vertrauen in weiten Kreisen erworben. Bewertung: Füllt seine Stelle vorzüglich aus. Empfehlung: Neben unbedingter Geeignetheit zum Bataillonskommandeur und der selbstverständlichen Eignung zur Beförderung halte ich Major Kriebel auch für durchaus geeignet für jede Art der Verwendung im Führerstand und für Verwendung im Reichswehrministerium." Dazu ergänzte am 25. September 1933 Generalleutnant Curt Freiherr von Gienanth, Kdr. der 4. Division: "Mit vorzüglicher Beurteilung durchau einverstanden, hat sich als Ic ganz besonders bewährt, kommt nach seiner Fronttätigkeit in Frage für Verwendung im Reichswehr-Ministerium, füllt seine Stelle vorzüglich aus." Am 1. Oktober 1933 (15) wurde er zum Oberstleutnant befördert. Zu diesem Datum wurde er zum Kommandeur des I. Bataillons vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in München ernannt. Vom 2. Oktober 1933 bis zum 19. Oktober 1933 wurde er zu einem Lehrgang für schwere Infanteriewaffen auf den Truppenübungsplatz Döberitz kommandiert. Vom 24. Mai 1934 bis zum 2. Juni 1934 wurde er zur Truppenamtsreise im Westen kommandiert. Bei der Erweiterung der Reichswehr am 1. Oktober 1934 wurde ernoch weiter als Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment München eingesetzt. Noch in diesem Herbst wurde er am 23. Oktober 1934 mit Wirkung vom 8. November 1934 in das RWM nach Berlin versetzt. Dort wurde er in der Abteilung Fremde Heere (T 3) im TA eingesetzt. Am 25. Oktober 1934 wurde auch verfügt, dass er ab dem 8. November 1934 die Uniform des Generalstabs zu tragen hatte. Beim Generalstab des Heeres im Reichskriegsministerium (RKM) wurde er am 1. September 1935 (5) zum Oberst i.G. befördert. Am 2. Juli 1936 wurde er mit Wirkung vom 6. Oktober 1936 zum Chef des Stabes der Inspektion der Kriegsschulen (In 1) ernannt. Er hatte dabei die Uniform des RKM zu tragen. Vom 28. Juni 1937 bis zum 30. Juli 1937 erhielt er eine Kur im Genesungsheim Taunus in Frankenstein genehmigt. Am 16. Februar 1938 wurde er mit Wirkung vom 1. März 1938 zum Kommandeur der Kriegsschule Dresden ernannt. Am 9. März 1938 wurde er vom 16. März 1938 bis zum 24. März 1938 zur italienischen Kriegsschule nach Modena kommandiert. Sein einziger Sohn Karl Kriebel wurde am 3. September 1938 in Dresden geboren. Vom 12. September 1938 bis zum 24. Oktober 1938 wurde er als Kommandeur zur Übungsdivision vom Generalkommando IV. Armeekorps kommandiert. Als Kommandeur der Kriegsschule in Dresden wurde er am 1. April 1939 (18) zum Generalmajor befördert. Vom 25. April 1939 bis zum 22. Mai 1939 befand er sich erneut zur Kur in Frankenstein. Bei der Mobilmachung wurde er am 26. August 1939 zum Kommandeur der 56. Infanterie-Division ernannt. Mit dieser kam er im Polenfeldzug nicht mehr zum Einsatz und wurde dann an die Westfront verlegt. Dort führte er seine Division zuerst in den Westfeldzug. Dabei wurden ihm am 13. Mai 1940 und am 17. Mai 1940 beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Am 4. Juli 1940 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Im Juli 1940 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür am 29. Juli 1940 mit Wirkung vom 24. Juli 1940 zum Kommandeur der 46. Infanterie-Division ernannt. Am 14. August 1940 wurde er mit Wirkung vom 1. August 1940 (11) zum Generalleutnant befördert. Mit der 46. Infanterie-Division wurde er dann zuerst im Balkanfeldzug eingesetzt. Diese führte er dann auch im Sommer 1941 beim Ostfeldzug beim Angriff auf Südrussland. Noch im Jahr 1941 gab er sein Kommando ab und wurde am 15. Dezember 1941 mit Wirkung vom 5. Dezember 1941 in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelt nach Wiederherstellung der Gesundheit der Wehrkreis IV. Am 12. August 1942 wurde er mit Wirkung vom 15. Juli 1942 zum Wehrersatz-Inspekteur von Nürnberg ernannt. Am 20. April 1943 wurde er zum 1. April 1943 (1a) unter gleichzeitiger Beförderung zum General der Infanterie zum Kommandierenden General vom Stellvertretenden Generalkommando VII. Armeekorps in München ernannt. Damit wurde er jetzt auch zum Befehlshaber vom Wehrkreis VII. Am 22. Juli 1943 wurde ihm München auch als dienstlicher Wohnort zugewiesen. Er bezog seine private Wohnung in der Schönfeldstraße 7 in München. Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 gehörte er im August 1944 als Vertreter mit zum Ehrenhof der Wehrmacht, welcher die beschuldigten Offiziere aus der Wehrmacht ausstieß und diese damit in den Zugriff vom Volksgerichtshof brachten. Dieser Ehrenhof bestand hauptsächlich aus Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt, Generaloberst Guderian, General der Infanterie Walter Schroth und Generalleutnant Karl-Wilhelm Specht als aktive Mitglieder. Vertreter war außer ihm noch Generalleutnant Heinrich Kirchheim. 1945 wohnte er privat in Kempfenhausen am Starnberger See, wo er die Telefonnummer Starnberg 2470 hatte. Als sein Wehrkreis zum Kriegsgebiet geworden war, musste er am 12. April 1945 sein Kommando an Generalleutnant Heinrich Greiner abgeben und wurde in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Wehrkreis VII. Bei der Kapitulation geriet er in westalliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er 1947 wieder entlassen.
Ritterkreuz (4. Juli 1940)
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/10853
Militär-Handbuch des
Königreichs Bayern mit dem Stand vom 8. Juni 1909, 44. Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 1. Juni 1911, 45.
Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 6. Februar 1913, 46.
Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom
16. Mai 1914, 47. Auflage, München
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin,
Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin,
Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin,
Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin,
Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin,
Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin,
Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin,
Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin,
Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin,
Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte,
Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad
Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im
Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
Gerhard von Seemen: Die Ritterkreuzträger
1939-1945, Podzun-Verlag, Friedberg 1976
Pers 6/240
Pers 6/300067