Freiherr von Lützow, Kurt-Jürgen

 

* 7. August 1892, Marienwerder

† 20. Juli 1961, Hannover

 

Kurt-Jürgen Freiherr von Lützow trat nach seiner Kadettenausbildung am 20. Januar 1914 als Leutnant in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 1. Brandenburgisches Leib-Grenadier-Regiment "König Friedrich Wilhelm III" Nr. 8. Sein Patent wurde auf den 22. Juni 1912 datiert. Er wurde dann im 1. Weltkrieg beim Regiment eingesetzt. Am 18. August 1917 wurde er zum Oberleutnant befördert. Im 1. Weltkrieg wurde er neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch mit einigen weiteren Orden ausgezeichnet. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er als Oberleutnant in das Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zum Wehrkreiskommando III. Von diesem war er aber zum Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin kommandiert. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann als Hilfsoffizier in den Stab der 3. Division der Reichswehr nach Berlin übernommen. Er blieb aber weiter zum RWM kommandiert. Im Frühjahr 1924 wurde er in der 16. Kompanie vom 6. Infanterie-Regiment in Ratzeburg eingesetzt. Am 1. April 1925 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er jetzt zum Chef der 15. Kompanie vom 6. Infanterie-Regiment in Ratzeburg ernannt. Im Jahr darauf wurde er dann als Chef der 7. Kompanie vom 6. Infanterie-Regiment in Eutin eingesetzt. Diese Position behielt er dann die nächsten Jahre. Anfang 1929 wurde er dann zum Chef der 10. Kompanie vom 6. Infanterie-Regiment in Flensburg ernannt. 1931/32 wurde er dann in den Regimentsstab vom 6. Infanterie-Regiment nach Lübeck versetzt. Am 1. Oktober 1936 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Im August 1937 wurde er als 1. Adjutant bei Generalfeldmarschall von Mackensen eingesetzt. Ende 1938 gehörte er außerdem auch noch zum Generalkommando II. Armeekorps in Stettin. Bei diesem wurde er am 1. Juni 1939 zum Oberst befördert. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg übernahm er dann im Sommer 1939 als Kommandeur das Infanterie-Regiment 89 in Schwerin von Oberst Alexander von Zülow. Zuerst führte er sein Regiment dann bei Beginn des Krieges in den Polenfeldzug. Im Frühjahr 1940 führte er sein Regiment dann in den Westfeldzug. Am 15. August 1940 erhielt er das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Zum Sommerbeginn 1941 führte er das Regiment dann im Ostfeldzug beim Angriff auf Nordrussland. Am 21. Oktober 1941 erhielt er das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Im Februar 1942 gab er die Führung über das Regiment ab und übernahm dafür die Führung der 12. Infanterie-Division. Am 1. Januar 1942 wurde er zum Generalmajor befördert. Damit wurde er dann zum Kommandeur der 12. Infanterie-Division ernannt. Am 1. November 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 25. Juni 1944 übernahm er in aussichtsloser Lage im Mittelabschnitt der Ostfront die Führung über das XXXV. Armeekorps. Am 5. Juli 1944 ergab er sich mit den Resten seines Korps der Roten Armee.

 

Ritterkreuz (15. August 1940) Eichenlaub (21. Oktober 1941)