Sixt von Armin, Hans-Heinrich Werner Bertram
* 6. November 1890, Stettin
† 1. April 1952, Asbest (Ural) |
![]() BArch Pers 6/871 1922 als Hauptmann |
Hans-Heinrich Sixt von Armin war ein Sohn vom Hauptmann und Kompaniechef im Grenadier-Regiment Nr. 2, Friedrich Bertram Sixt von Armin, und dessen Ehefrau Pauline Auguste Henriette Caroline Clara, geborene von Voigts-Rhetz. Er trat nach seinem Abitur am Humanistischen Joachimsthalsches Gymnasium in Berlin am 8. Februar 1909 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Königin Augusta Garde-Greandier-Regiment Nr. 4 nach Berlin. Bei diesem wurde er am 22. März 1909 vereidigt. Am 15. Mai 1909 wurde er zum Fahnenjunker-Gefreiten und am 21. Juli 1909 zum Fahnenjunker-Unteroffizier befördert. Vom 18. August 1909 bis zum 7. Mai 1910 wurde er zur Kriegsschule nach Kassel kommandiert. Dort wurde er am 18. Oktober 1909 (Tt) zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 16. Juni 1910 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 20. Juni 1908 (B) datiert. Danach wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 4. Kompanie seines Regiments eingesetzt. Im Herbst 1912 wurde er in gleicher Funktion in die 6. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort versetzt. Am 1. Oktober 1913 wurde er als Nachfolger von Leutnant von Holtzbrink zum Adjutant des I. Bataillons vom Königin Augusta Garde-Greandier-Regiment Nr. 4 in Berlin ernannt. Auch bei Beginn des 1. Weltkrieges kam er als solcher an die Front. Am 24. August 1914 wurde er bei Namur durch Artilleriegeschoß am Unterkiefer, linken Arm und Unterschenkel verwundet und danach im Feldlazarett 4 des Gardekorps und im Etappenlazarett Marche behandelt. Für die Zeit bis zu seiner Genesung wurde er dem Ersatz-Bataillon vom Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 zugeteilt. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse wurde ihm am 7. Oktober 1914 verliehen. Am 25. Februar 1915 (H13h) wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 18. April 1915 wurde er als Führer der 10. Kompanie wieder zum aktiven Regiment versetzt. Dort wurde er am 15. Mai 1915 in Galizien durch eine Handgranate erneut verwundet. Dieses Mal wurde er an der linken Hand und der linken Seite verletzt. Daraufhin kam er wieder in das Feldlazarett 4 des Gardekorps. Seine weitere Behandlung erfolgte im K.u.K. Reserve-Spital Biala und im Reservelazarett Oppeln (Adalbertstift). Deswegen wurde er am 17. Mai 1915 auch wieder zum Ersatz-Bataillon vom Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 überwiesen. Nach seiner Genesung wurde er am 13. April 1916 dem Kriegsministerium zur Verfügung gestellt. Am 30. Juni 1916 erhielt er die Erlaubnis zur Verheiratung. Er heiratete am 22. Juli 1916 die fast ein halbes Jahr ältere Anna Marie Charlotte Frieda von Hegel, Tochter des Oberpräsidenten der Provinz Sachsen a.D. Eduard Wilhelm von Hegel, in Magdeburg. Die Ehe blieb kinderlos. Privat wohnte er damals in der Friesenstraße 16 in Berlin. Sein Trauzeuge war der Regimentsadjutant vom Garde-Greandier-Regiment Nr. 4, Oberleutnant Karl von Unger. Ab dem 30. November 1916 war er als 2. Adjutant des Direktors des Allgemeinen Kriegsdepartments im Einsatz. Am 24. September 1917 wurde er zum Lehr-Infanterie-Regiment versetzt, unter gleichzeitiger Kommandierung zum 5. Garde-Feldartillerie-Regiment. Am 18. Oktober 1917 (A) wurde er zum Hauptmann befördert. Kurz darauf wurde er am 1. November 1917 zum Kompanieführer der 6. Kompanie vom Lehr-Infanterie-Regiment ernannt, blieb aber weiterhin zum 5. Garde-Feldartillerie-Regiment kommandiert. Nur wenige Wochen später wurde er am 7. Dezember 1917 mit seiner bisherigen Uniform in eine Generalstabsstelle der 3. Garde-Infanterie-Division versetzt. Das Eiserne Kreuz 1. Klasse wurde ihm am 22. Dezember 1917 verliehen. Am 6. Juli 1918 wurde er mit seiner bisherigen Uniform in eine Generalstabsstelle vom Generalkommando III. Armeekorps versetzt. Am 26. Oktober 1918 wurde er mit seiner bisherigen Uniform in eine Generalstabsstelle der 26. Infanterie-Division (1. Königlich Württembergische) versetzt. Er wurde in diesem Krieg nicht nur zweimal verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuze noch andere Auszeichnungen wie das Ritterkreuz 2. Klasse mit Schwertern vom Badischer Zähringer Löwen (25.5.1916) verliehen. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges wurde er in eine Generalstabsstelle der 3. Landesschützen-Brigade versetzt. Zum Anfang des Jahres 1919 wurde er am 5. Januar 1919 wieder in das Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 versetzt, blieb aber bei der 3. Landesschützen-Brigade im Einsatz. Am 30. März 1919 wurde er mit seiner bisherigen Uniform in eine Generalstabsstelle der Landesschützen-Brigade Garde überwiesen. Im Juni 1919 wurde er als Hauptmann in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er wurde am 1. Juni 1919 als Kompanieführer der Nachrichten-Kompanie dem Reichswehr-Infanterie-Regiment 51 zugeteilt. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Übergangsheeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 war er Kompanieführer der Nachrichten-Kompanie vom Reichswehr-Infanterie-Regiment 30 der Reichswehr-Brigade 15. Am 19. Juli 1920 wurde er zum Regimentsadjutant vom Reichswehr-Infanterie-Regiment 30 ernannt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1920 als Chef der 9. Kompanie in das Infanterie-Regiment 8 übernommen. Am 28. Dezember 1920 wurde er mit Wirkung vom 1. Januar 1921 als Hilfsoffizier zur 2. Divsion der Reichswehr nach Stettin versetzt. Gleichzeitig wurde er zur Dienstleistung zum Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin kommandiert, wobei das Kommando einer Versetzung gleichzusetzen war. Am 1. September 1921 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1921 in das 4. (Preußische) Infanterie-Regiment versetzt. Gleichzeitig wurde er zum Stab der 3. Division der Reichswehr nach Berlin kommandiert, wobei das Kommando wieder einer Versetzung gleichzusetzen war. Am 1. Februar 1922 wurde ihm ein neues Rangdienstalter als Hauptmann vom 18. Oktober 1917 (2) zugewiesen. Vom 19. Juni 1922 bis zum 23. Juli 1922 wurde er zur 2. Kompanie der 4. Kraftfahr-Abteilung nach Magdeburg kommandiert. Vom 25. Juli 1922 bis zum 31. Juli 1922 wurde er zur IV. Abteilung vom 3. (Preußisches) Artillerie-Regiment kommandiert. Am 15. September 1922 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1922 in das RWM versetzt. Er gehörte jetzt zur Personalgruppe vom Heeres-Personalamt (PA). Vom 30. April 1923 bis zum 12. Mai 1923 wurde er zur Übungsreise kommandiert. Am 8. September 1923 wurde er neu vereidigt. Vom 25. September 1923 bis zum 4. Oktober 1923 wurde er zur Chefübungsreise kommandiert. Vom 25. Mai 1924 bis zum 6. Juni 1924 war er wieder Teilnehmer bei der Führerreise. Am 30. August 1924 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1924 zum 17. Infanterie-Regiment versetzt. Bei diesem wurde er zum Chef der 7. Kompanie in Göttingen ernannt. Bereits am 1. November 1911 wurde er als Nachfolger von Major Hunger zum Chef der 11. (Preuß.) (Jäger) Kompanie seines neuen Regiments in Goslar ernannt. Vom 5. Oktober 1926 bis zum 20. Oktober 1926 wurde er zum Artillerie-Lehrgang für Nichtartilleristen nach Jüterbog kommandiert. Am 25. Januar 1928 wurde er mit Wirkung vom 1. Februar 1928 zum Stab vom Artillerieführer II versetzt. Vom 17. Oktober 1928 bis zum 27. Oktober 1928 war er Teilnehmer an der Wehrkreisübungsreise. Vom 25. Februar 1929 bis zum 2. März 1929 wurde er zum Gasschutzlehrgang E nach Berlin kommandiert. Am 1. April 1929 wurde er mit einem Rangdienstalter vom 1. Februar 1928 (26a) zum Major befördert. Vom 20. Juni 1929 bis zum 2. Juli 1929 war er Teilnehmer an einer Übungsreise des RWM. Am 1. Oktober 1929 wurde er in den Stab der 6. Division der Reichswehr nach Münster in Westfalen versetzt. Den Militär-Kraftfahrzeug-Führerschein der Klasse 3 b hat er am 23. Juli 1931 erworben. Am 1. Oktober 1932 (18) wurde er zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er am 15. Juni 1933 zum Kommandeur des I. Bataillons vom 6. Infanterie-Regiment in Schwerin in Mecklenburg ernannt. Seine Hilfsdolmetscherprüfung in französischer Sprache hat er am 25. November 1933 bestanden. Bereits am 1. April 1934 wurde er von Major Werner-Albrecht Freiherr von und zu Gilsa abgelöst und dafür zum Stab vom Gruppenkommando 1 nach Berlin versetzt. Auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler wurde er am 2. August 1934 neu vereidigt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 (6) zum Oberst befördert. Bei der Enttarnung der Einheiten gehörte er am 15. Oktober 1935 zum Generalstab vom Gruppenkommando 1. Noch im Jahr 1935 hat er auch die Dolmetscherprüfung in Französisch mit besonders geeignet bestanden. Sein Vater starb am 30. April 1936 als General der Infanterie a.D. in Magdeburg. Am 4. Juli 1936 wurde er ab dem 1. September 1936, für eine Dauer von voraussichtlich unter 4 Monaten, zum Generalstab vom Generalkommando IX. Armeekorps kommandiert. Bereits am 2. Juli 1936 wurde er mit Wirkung vom 6. Oktober 1936 zum Chef des Generalstabes vom Generalkommando XII. Armeekorps in Wiesbaden ernannt. Am 27. Juli 1936 wurde er vom 17. August 1936 bis zum 31. August 1936 zum Generalstab vom Generalkommando IX. Armeekorps nach Kassel kommandiert. Am 28. Februar 1938 wurde er mit Wirkung vom 1. März 1938 (7) zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er am 3. Oktober 1938 mit Wirkung vom 3. November 1938 zum Oberkommando des Heeres (OKH) versetzt. Dort wurde er beim Generalstab des Heeres zum Oberquartiermeister II ernannt. Im Zuge der Mobilmacung für den 2. Weltkrieg wurde er Ende August 1939 zum Chef des Generalstabes der 5. Armee ernannt. Am 9. September 1939 (Verfügung 25.9.1939) wurde er mit Wirkung vom 10. September 1939 in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Wehrkreis IX. Sein Nachfolger beim AOK 5 wurde Generalmajor Karl-Adolf Hollidt. Bereits am 16. September 1939 (Verfügung 22.9.1939) wurde er mit Wirkung vom 25. September 1939 zum Kommandeur der neuen 95. Infanterie-Division ernannt. Diese wurde auf den Truppenübungsplätzen Hammelburg und Wildflecken aufgestellt. Im Dezember 1939 wurde er mit seiner Division in den Westwall verlegt. Am 29. Februar 1940 wurde er mit Wirkung vom 1. März 1940 (1) zum Generalleutnant befördert. Im Frühjahr 1940 führte er seine Division in den Westfeldzug. Am 3. Juli 1940 erhielt er folgende Beurteilung für die Zeit der Unterstellung vom 8.11.1939 bis zum 5.1.1940 von General der Infanterie Karl Ritter von Prager, KG vom XXV. Armeekorps: "Hat beim ersten - 2 monatlichen - Einsatz seiner neu formierten Division an der Oberrheinfront sich vortrefflich bewährt und die Division durch seine verständige persönliche Einwirkung sehr rasch in ihrer Kriegstüchtigkeit gefördert. Nach Persönlichkeit, Können und Vorbildung unbedingt geeignet zum Divisions-Kommandeur des künftiges Friedensheeres, voraussichtlich auch zum Kommandierenden General." Dazu ergänzte am 13. Juli 1940 General der Artillerie Friedrich Dollmann, OB der 7. Armee: "Einverstanden." Vom 13. August 1940 bis zum 26. August 1940 wurde er nach Berlin beurlaubt. Seine Anschrift war die Hildebrandtstraße 20 in Berlin W35, wo er die Telefonnummer 226076 hatte. Vom 30. Dezember 1940 bis zum 12. Januar 1941 wurde er erneut nach Berlin beurlaubt, wo er erneut die Hildebrandtstraße 20 in Berlin W35 als Adresse angab. Am 19. Februar 1941 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Rudolf Schiewindt, KG des Stellv. Generalkommando IX. Armeekorps: "Gerade, offene Persönlichkeit mit gesundem Ehrgeiz. Gewissenhaft und tätig, für Ausbildung der Division rege besorgt. Über Bewährung im Felde Urteil vom General der Infanterie Kurt von Greiff: "Tapferer Offizier, seinem Vorwärtsdrängen ist es zu verdanken, dass die Division nach dem Durchbruch durch die Maginotlinie eine beträchtliche Zahl von Gefangenen machte." Bewertung: Füllt gut aus. Empfehlung: Für höhere Verwendung geeignet." Im Juli 1941 gab er angeblich den Befehl zur Erschießung von ca. 200 Personen (hauptsächlich Juden, die angeblich deutsche Soldaten misshandelt hatten) in der Gegend von Shitomir. Nach Recherche wurden damals von der Einsatzgruppe 4a des SD 180 Personen erschossen. Wehrmachtssoldaten sollen damals in Zwiahel Einwohner zusammengetrieben haben. Dort lag damals seine Division. Für seine Führung der Division wurde ihm am 22. September 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. April 1942 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Erwin Vierow, KG vom LV. Armeekorps: "Ausgezeichneter Divisionskommandeur, sehr kluge, vornehme, weitsichtige Persönlichkeit mit kritischem Einschlag. Wirkt auf seine Division durch seine geistige Überlegenheit, starke Führung und seine beispielhafte persönliche Tapferkeit sehr stark ein. Bewertung: Füllt sehr gut aus. Empfehlung: Kommandierender General." Am 31. März 1942 erhielt er folgende Beurteilung von Generaloberst Maximilian Freiherr von Weichs, OB der 2. Armee: "Als Führer hat er auch in kritischen Lagen sich durch besondere Tatkraft, Entschlußfähigkeit und persönliche Tapferkeit ausgezeichnet. Hat hohe geistige Fähigkeiten sowie hervorragendes taktisches Können bewiesen. Sein besonders starker Betätigungsdrang bringt ihn stets in engste Fühlung mit den fechtenden Truppen. Seine kritische Veranlagung im Zusammenhang mit dem Bestreben, seinen Truppen weitgehendst zu helfen, verleitet ihn dazu, hinsichtlich Zustand und Leistungsfähigkeit seiner Division vorwiegend das Negative in pessimistisch wirkender Form zu betonen. Jedoch ändert dies nichts an der ihm zugesprochenen Eignung zum Kommandierenden General. Es ist zu erwarten, dass dieser Mangel sich durch entsprechende Belehrung beheben lässt. Dies würde sich für die weitere Verwendung dieser fähigen Führernatur besonders günstig auswirken, wenn er gleichzeitig durch Verwendung in einer anderen mindestens gleichwertigen Stellung in neue Verhältnisse kommen würde. Die im 3. Satz enthaltene Ausstellung wurde eröffnet." Dazu ergänzte am 30. April 1942 Generalfeldmarschall Fedor von Bock, OB der Heeresgruppe Süd: "Mit dem Urteil des Generaloberst Weichs einverstanden." Am 21. Mai 1942 wurde er mit Wirkung vom 10. Mai 1942 im Tausch mit Generalleutnant Friedrich Zickwolff zum Kommandeur der 113. Infanterie-Division ernannt. Er führte diese Division in der Folge im Südabschnitt der Ostfront in den Donbogen. Das Deutsche Kreuz in Gold wurde ihm am 6. September 1942 verliehen. Auf die Herbstanfrage 1942 wurde ihm vom OB des AOK 6, General der Infanterie Friedrich Paulus, die Eignung zum Kommandierenden General zugesprochen. Bald darauf verlegte er mit seiner Division in die Nordriegelstellung zwischen Don und Wolga um den Angriff der 6. Armee auf Stalingrad zu unterstützen. Ab dem 20. Januar 1943 galt er in Kessel von Stalingrad als vermißt. Er geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Seine private Anschrift war damals die Heiligendammer Straße 15 in Berlin-Schmargendorf. Die nächsten Jahre verbrachte er in verschiedenen Lagern 27/Krasnogorsk, 160/Suzdak, 74/Oranki, 48/Cerncy, Leznevo, 362/Stalingrad, 476/Sverdlovsk und dem Sonderhospital 3840 Suja. In der Gefangenschaft wurde er ein Vertrauter von Generalfeldmarschall Friedrich Paulus. Am 4. Juni 1949 wurde er vom Militärtribunal für den Bezirk Minsk zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt. Er starb am 1. April 1952 im Teillager 6 (Asbest) vom Kriegsgefangenenlager 476. Als Todesursache wurde Herztod angegeben. Auf dem Stadtfriedhof Göttingen wurde ein Gedenkstein aufgestellt.
Er hatte mehrere Geschwister:
Sein ältester Bruder war der am 29. April
1883 geborene Wilhelm Julius Henrich Ernst Otto Rudolph Sixt von Armin. Dieser
muss bereits vor 1918 gestorben sein.
Seine ältere Schwester war die am 5.
August 1885 in Berlin geborene Elvire Khlotilde Dorette Anna Sixt von Armin.
Diese heiratete am 9. August 1914 in einer Kriegstrauung den über zwei Jahre
älteren Oberleutnant im 2. Garde-Regiment zu Fuß, Werner Freiherr Spiegel von
und zu Peckelsheim, in Berlin. Dem Paar wurde am 22. Februar 1916 der Sohn Adolf
Friedrich Gerd Werner Freiherr Spiegel von und zu Peckelsheim geboren, der aber
bereits am 29. August 1918 in der Krankenanstalt Altstadt in Magdeburg gestorben
ist. Der Ehemann schied nach dem 1. Weltkrieg aus der Armee aus.
Eine
weitere ältere Schwester war die am 26. Januar 1888 geborene Hildegard Amöne
Blanka Gertrud Sixt von Armin.
Ein weiterer älterer Bruder war der am 29.
Juli 1889 in Berlin geborene Friedrich-Wilhelm
Ferdinand Sixt von Armin. Auch dieser entschied sich für die Offizierslaufbahn.
Er trat nach seinem Abitur am Humanistischen Joachimsthalsches Gymnasium in
Berlin am 8. Februar 1909 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee
ein. Er kam dabei zum Königin Augusta Garde-Greandier-Regiment Nr. 4 nach
Berlin. Am 18. Oktober 1909 wurde er zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der
Kriegsschule wurde er am 16. Juni 1910 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde
dabei auf den 20. Juni 1908 (E) datiert. Danach wurde er anfangs als
Kompanieoffizier in der 7. Kompanie seines Regiments in Berlin eingesetzt. Im
Herbst 1912 wurde er in gleicher Funktion in die 9. Kompanie seines Regiments am
gleichen Standort versetzt. Etwa im Herbst 1913 wurde er als Nachfolger von
Oberleutnant Freiherr von Maercken zu Geerath zum Adjutant des II. Bataillons
vom Königin Augusta Garde-Greandier-Regiment Nr. 4 in Berlin ernannt. Er wohnte
privat 1914 in der Friesenstraße 14 in Berlin. Sein Bruder ist als Leutnant am
8. September 1914 bei Fère-Champenoise gefallen.
Ritterkreuz (22. September 1941)
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/10853
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII.
(königlich Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII.
(bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin,
Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin,
Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin,
Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin,
Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin,
Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin,
Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin,
Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin,
Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin,
Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte,
Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad
Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im
Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
Gerhard von Seemen: Die Ritterkreuzträger
1939-1945, Podzun-Verlag, Friedberg 1976
Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und Silber, 2
Bände, Verlag Podzun-Pallas, 1983 und 1990
Pers 6/299329
Pers 6/871
Irina V. Bezborodova: Die Generäle des Zweiten Weltkrieges in sowjetischer Hand
1943 - 1956