Sperl, Rudolf August Friedrich Georg
* 11. Oktober 1898, Allenstein
† 23. Oktober 1981, Bad Rappenau
BArch Pers 6/818 im Jahr 1922 als Leutnant |
BArch Pers 6/300618 als General |
Rudolf Sperl war ein Sohn vom Geheimen Regierungsrat und Hauptmann der Landwehr a.D. Friedrich Sperl und dessen Ehefrau Maria, geborene Wendland. Nachdem er von 1910 bis zum November 1914 das Reformgymnasium in Posen besucht hatte, war er von November 1914 bis zum 1. März 1916 an der Haupt-Kadettenanstalt in Groß-Lichterfelde. Am 29. März 1916 trat er als Fähnrich in die Königlich Preußische Armee ein. Er wurde von der Haupt-Kadettenanstalt zur Ersatz-Abteilung vom Mindensches Feldartillerie-Regiment Nr. 58 nach Minden überwiesen. Vom 15. Juli 1916 bis zum 1. September 1916 wurde er zum Ausbildungs-Kursus für Feldartillerie zur Feldartillerie-Schießschule nach Jüterbog kommandiert. Danach wurde er am 7. Oktober 1916 zum aktiven Mindensches Feldartillerie-Regiment Nr. 58 an die Front überwiesen. Am 14. Januar 1917 wurde er zum Leutnant, vorläufig ohne Patent, befördert. Vom 1. Februar 1917 bis zum 14. Februar 1917 wurde er zur Ausbildung am Minenwerfer zum 2. Westfälisches Infanterie-Regiment "Prinz Friedrich der Niederlande" Nr. 15 kommandiert. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse wurde ihm am 26. Juni 1917 verliehen. Vom 16. Juli 1917 bis zum 20. Juli 1917 wurde er zum Ausbildungs-Kursus für Flieger-Selbstladekarabiner 15 auf den Truppenübungsplatz Döberitz kommandiert. Vom 10. Dezember 1917 bis zum 12. Dezember 1917 wurde er zum Kursus zur Berücksichtigung der Tageseinflüsse nach Maubeuge kommandiert. Am 4. Mai 1918 wurde er schwer verwundet. Das Eiserne Kreuz 1. Klasse wurde ihm am 8. Juni 1918 verliehen. Nach seiner Genesung wurde er am 21. September 1918 zur Ersatz-Abteilung vom Mindensches Feldartillerie-Regiment Nr. 58 nach Minden überwiesen. Am 23. Dezember 1918 wurde er in die 4. Batterie vom aktiven Regiment versetzt. Sein Patent als Leutnant hat er am 27. Dezember 1918 vom 27. Januar 1917 erhalten. Vom 15. April 1919 bis zum 1. Mai 1919 wurde er der Abwicklungsstelle vom Mindensches Feldartillerie-Regiment Nr. 58 zugeteilt. Er wurde im 1. Wetkrieg nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz wiederspiegelte. Außerdem wurden ihm auch beide Eisernen Kreuze verliehen. Am 1. Mai 1919 trat er zum Freikorps Severin über. Im Sommer 1919 wurde er als Leutnant in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er gehörte ab dem 1. Oktober 1919 zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 7. Bei der Bildung vom 200.000 Mann-Übergangsheer der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er noch immer zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 7 der Reichswehr-Brigade 7. Vom 1. Juni 1920 bis zum 28. September 1920 wurde er zum Lehrgang für Ausbildung von Lehrern in den Leibesübungen kommandiert. Am 27. September 1920 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1920 in das Artillerie-Regiment 6 versetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er am 1. Januar 1921 infolge der Umbenennung dieses Regiments zum Artillerie-Regiment 6. Vom 4. Oktober 1921 bis zum 15. August 1922 wurde er zum Waffenschullehrgang zur Artillerieschule nach Jüterbog kommandiert. Dieses Kommando war einer Versetzung gleichzusetzen. Während des Kommandos hat er am 1. Juli 1922 ein neues Rangdienstalter als Leutnant vom 1. April 1917 (9) erhalten. Nach seiner Rückkehr wurde er als Batterieoffizier in der 3. Batterie vom inzwischen zum 6. (Preußisches) Artillerie-Regiment in Münster in Westfalen verwendet. Dort stellte er am 23. November 1922 einen Antrag auf Versetzung zur III./3. (Preuß.) Art.Rgt. nach Jüterbog. Am 15. September 1923 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1923 zur III. Abteilung vom 3. (Preußisches) Artillerie-Regiment nach Jüterbog versetzt. Er wurde dort die nächsten Jahre als Batterieoffizier in der 8. Batterie eingesetzt. Vom 20. September 1923 wurde er bis zum 24. Oktober 1923 zur Ausbildung an Festungsgeschützen nach Königsberg kommandiert. Sein zukünftiger Schwiegervater richtete einen Brief an den Reichswehrminister Dr. Gessler, in dem er um die vorzeitige Genehmigung zur Verheiratung bat. Er hatte sich nämlich im Sommer 1922 verlobt. Seine Braut lebte zusammen mit ihrem 15jährigen Bruder, Frank Kinitz, allein in Jüterbog. Die Mutter war bereits 1920 gestorben und der Vater arbeitete und lebte in Kreuz an der Ostbahn. Das RWM antwortete ihm, dass noch gar kein Antrag vorlegen würde. Den Antrag auf Erteilung der Heiratselaubnis reichte er am 7. März 1924 ein. Vom 18. März 1924 bis zum 31. März 1924 wurde er zur Ausbildung im Gasschutzdienst nach Hannover kommandiert. Am 29. März 1924 erhielt er die Erlaubnis zur Verheiratung. Er heiratete daraufhin die über drei Jahre jüngere Waldtraut Annemarie Hedwig Auguste Margarethe Kinitz, Tochter vom Oberstleutnant a.D. Julius Franz Richard Kinitz, in Jüterbog. Am 31. Juli 1925 wurde er zum Oberleutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1925 (525) festgesetzt. Am 8. September 1926 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1926 auf ein Jahr als Bereiter zur Kavallerie-Schule nach Hannover komandiert. Etatmäßig gehörte er weiterhin zur 8. Batterie vom 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Jüterbog. Am 22. August 1927 wurde sein Kommando zur Kavallerieschule Hannover um ein weiteres Jahr verlängert. Seine Tochter Barbara Claire Marie Sperl wurde am 1. Juli 1928 in Hannover geboren. Vom 5. März 1929 bis zum 8. März 1929 war er Teilnehmer an der Wehrkreisprüfung. Den Militär-Kraftfahrzeug-Führerschein der Klasse 2 hat er am 24. Mai 1929 erworben. Vom 17. September 1929 bis zum 28. Oktober 1929 wurde er zum Schießlehrgang für Artillerie-Offiziere auf den Truppenübungsplatz Jüterbog kommandiert. Den Militär-Kraftfahrzeug-Führerschein der Klasse 3b hat er am 4. Februar 1930 erworben. Den Grundschein der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) hat er am 5. Februar 1930 erworben. Vom 11. März 1930 bis zum 14. März 1930 hat er die Wehrkreisprüfung abgelegt. Am 15. Juni 1930 wurde er für die Führergehilfenausbildung zum 16. Infanterie-Regiment kommandiert. Den Prüfungsschein der DLRG hat er am 7. Juli 1930 erworben. Am 12. September 1930 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1930 in den Stab der 2. Division der Reichswehr nach Stettin versetzt und zum Stab der 4. Division der Reichswehr nach Dresden kommandiert. Dieses Kommando war einer Versetzung gleichzusetzen. Den Militär-Kraftfahrzeug-Führerschein der Klasse 1 hat er am 3. September 1931 erworben. Am 1. Oktober 1932 wurde er unter Beibehalt seiner bisherigen Uniform zur 3. Batterie vom 4. Artillerie-Regiment nach versetzt. Dies geschah unter gleichzeitiger Kommandierung zur Kommandantur Berlin, wobei auch dieses Kommando einer Versetzung gleichzusetzen war. Seinen Dienst regelte dort der Chef vom Truppenamt (TA). Er hat am 25. November 1932 die Hilfsdolmetscherprüfung in Französisch bestanden. Seine Beförderung zum Hauptmann erfolgte am 1. April 1933 (32). Als solcher wurde er am 11. August 1933 mit Wirkung vom 1. September 1933 zur Kommandantur Glogau versetzt. Am 1. September 1933 wurde verfügt, das er ab dem 1. Oktober 1933 die Uniform der Führerstabsoffiziere zu tragen habe. Seine Vereidigung auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler erfolgte am 2. August 1934. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht gehörte er am 1. Oktober 1934 zum Generalstab vom Grenzschutz-Abschnitts-Kommando Glogau. Sein Sohn Peter Sperl wurde am 24. Oktober 1934 in Glogau geboren. Bei der Enttarnung der Einheiten wurde er am 15. Oktober 1935 als Chef der 2. Batterie zum Artillerie-Regiment 18 ebenfalls in Glogau versetzt. Er wohnte jetzt privat unter der Adresse Bauchsche Anlagen 4 in Glogau. Am 4. Juli 1936 wurde er ab dem 1. September 1936, für die Dauer von voraussichtlich unter 4 Monaten, zum Generalstab des Heeres (2. Abteilung) in das Reichskriegsministerium (RKM) nach Berlin kommandiert. Dort hatte er die Uniform des Generalstabs zu tragen. Bereits am 2. August 1936 wurde er mit Wirkung vom 1. August 1936 (34) zum Major befördert. Am 6. Oktober 1936 wurde er als Chef der 2. Batterie durch Oberleutnant Eppendorf abgelöst und dafür zum Stab der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 18 ebenfalls in Glogau versetzt. Am 29. Oktober 1936 (Verfügung vom 3. November 1936) wurde er mit Wirkung vom 1. November 1936 zum Generalstab des Heeres (2. Abteilung) in das Reichskriegsministerium (RKM) nach Berlin versetzt. Privat wohnte er jetzt in der Berliner Straße 42-45 in Berlin-Tempelhof, wo er die Telefonnummer 755776 hatte. Am 12. Januar 1939 wurde er mit Wirkung vom 1. März 1939 als Nachfolger von Major i.G. Kurt Adam als 1. Generalstabsoffizier (Ia) zum Generalstab der 35. Infanterie-Division nach Karlsruhe versetzt. Ab dem 8. Februar 1939 wurde er bereits zur neuen Dienststelle kommandiert. Kurz danach wurde er am 20. März 1939 mit Wirkung vom 1. April 1939 zum Oberstleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Januar 1939 (34a) festgelegt. Bei Beginn des Krieges wurde er mit der Division am Oberrhein eingesetzt. Am 27. Januar 1940 wurde er mit Wirkung vom 5. Februar 1940 als Ia zum Generalstab vom neuen Generalkommando XXXXII. Armeekorps versetzt. Sein Nachfolger beim Divisionsstab der 35. Inf.Div. wurde Hauptmann i.G. Albert Emmerich. In dieser Funktion nahm er mit dem Korps am Westfeldzug teil. Dabei wurde ihm am 15. Juni 1940 die Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse verliehen. 10 Tage später wurde er auch mit der Spange zum Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Am 15. Oktober 1940 wurde er mit Wirkung vom 25. Oktober 1940 zum Chef des Generalstabes vom neuen Generalkommando L. Armeekorps ernannt. Mit diesem kam er im Frühjahr 1941 zuerst im Balkanfeldzug zum Einsatz. Ab dem Sommer 1941 nahm das Korps am Ostfeldzug teil. Dabei wurde es im Nordabschnitt der Ostfront eingesetzt. Lange Zeit bildete es dabei die Nahtstelle zur Heeresgruppe Mitte. Am 15. Oktober 1941 wurde er mit Wirkung vom 1. November 1941 (27) zum Oberst befördert. Am 1. April 1942 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Herbert von Böckmann, KG vom L. Armeekorps: "Mir noch nicht genug bekannt. Urteil des Kommandierenden Generals vom 17. Januar 1942: "Vornehmer Charakter. Ausgesprochene Persönlichkeit. Kühl und verschlossen, neigt leicht zu pessimistischer Auffassung. Sehr viel Gemüt. Besonders kluger, weit über dem Durchschnitt stehender Offizier. Sehr klar und bestimmt. Taktvoll und vorausschauend. Guter Organisator. Voll bewährt. Bewertung: Füllt sehr gut aus. Empfehlung: Zur nächsthöheren Verwendung noch zu jung. Abteilungschef in der Organisationsabteilung wäre eine besondere Verwendungsmöglichkeit." Dazu ergänzte am 18. April 1942 Generalmajor Dr. Kurt Waeger, Chef des Generalstabes der 18. Armee: "Nichts hinzuzufügen." Am 19. April 1942 ergänzte General der Kavallerie Georg Lindemann, OB der 18. Armee: "Zu der von mir aufgestellten Beurteilung nichts hinzuzufügen." Dazu ergänzte am 28. April 1942 Generalleutnant Wilhelm Hasse, Chef des Generalstabes der Heeresgruppe Nord: "Sehr tüchtiger Korpschef. Seine Verschlossenheit verhindert, dass er sich voll so auswirkt, wie es an sich seinen großen Fähigkeiten entspräche." Am gleichen Tag ergänzte als letzter Generaloberst Georg von Küchler, OB der Heeresgruppe Nord: "Einverstanden." Am 29. Dezember 1942 erhielt er folgende Beurteilung von Generaloberst Georg Lindemann, OB der 18. Armee: "Geistig weit über dem Durchschnitt veranlagt. Klar, bestimmt, entschluss- und verantwortungsfreudig. Taktisch und vor allem organisatorisch sehr gut veranlagt. Denkt vorausschauend." Im Januar 1943 wurde ihm vom OB der 18. Armee, Generaloberst Georg Lindemann, die Eignung zum Divisionskomamndeur zugesprochen. Am 1. März 1943 erhielt er folgende Beurteilung von General der Kavallerie Philipp Kleffel, KG vom L. Armeekorps: "Überdurchschnittliche Führerpersönlichkeit. In der theoretischen Führung als Generalstabsoffizier sehr gut, wird er bei seinen Führereigenschaften sich auch in der Praxis bewähren. Bevorzugt als Divisionskommandeur zu verwenden." Dazu ergänzte am 10. März 1943 Generalmajor Hans Speth, Chef des Generalstabes der 18. Armee: "Sehr gewissenhafter Korpschef. Empfehlung: Divisionskommandeur." Als nächstes ergänzte am 12. März 1943 Generaloberst Georg Lindemann, OB der 18. Armee: "Habe mich überzeugt, dass meine Beanstandung vom 17. Januar 1942 abgestellt ist. Geeignet zum Divisionskommandeur." Als letzter ergänzte am 22. März 1943 Generalfeldmarschall Georg von Küchler, OB der Heeresgruppe Nord: "Gewissenhafter, tüchtiger Korpschef. Divisionskommandeur." Das Deutsche Kreuz in Gold wurde ihm am 16. April 1943 verliehen. Am 23. Juni 1943 erhielt er folgende Beurteilung von General der Kavallerie Philipp Kleffel, KG vom L. Armeekorps: "Weiterhin voll bewährt. (siehe 1.3.43)" Dazu ergänzte am 26. Juni 1943 Generaloberst Georg Lindemann, OB der 18. Armee: "Divisionskommandeur." Als letzter ergänzte am 10. Juli 1943 Generalfeldmarschall Georg von Küchler, OB der Heeresgruppe Nord: "Einverstanden." Bereits am 9. Juli 1943 wurde er mit Wirkung vom 25. Juni 1943 in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Chef des Heeres-Personalamts (HPA). Er wohnte damals schon privat in der Lindenruherstaße 10 in Glogau, wo er die Telefonnummer 2297 hatte. Zum 1. Juli 1943 wurde seine Dienstregelung auf den Wehrkreis VIII delegiert. Er wurde am 29. Juni 1943 vom 5. Juli 1943 bis zum 24. Juli 1943 zum 8. Regimentsführerlehrgang nach Döberitz kommandiert. Am 25. Januar 1944 wurde er mit Wirkung vom 15. November 1943 zur Führerreserve der Heeresgruppe Süd kommandiert. Dort wurde er amn 4. Februar 1944 mit Wirkung vom 20. November 1943 als Nachfolger von Generalleutnant Erich Buschenhagen mit der Führung der 15. Infanterie-Division beauftragt. Am 18. Januar 1944 (Verfügung vom 20. Februar 1944) wurde er mit Wirkung vom 1. Februar 1944 (12) zum Generalmajor befördert. Gleichzeitig wurde er auch zum Kommandeur der 15. Infanterie-Division ernannt. Am 1. März 1944 erhielt er folgende Beurteilung von General der Panzertruppen Friedrich Kirchner, KG vom LVII. Armeekorps: "Umfassendes Wissen auf militärischem und außermilitärischem Gebiet, taktisch und operativ gut veranlagt, setzt sich persönlich ein. Tapfer und unerschrocken, hat er seine Division mit großer Umsicht geführt. Seine bereits in einer früheren Beurteilung zum Ausdruck gebrachte Neigung zu pessimistischer Auffassung trat bei Krisenlagen wieder in Erscheinung. Neigt etwas zu Pessimismus in Krisenlagen. Bewertung: Durchschnitt. Empfehlung: Belassung." Dazu ergänzte am 1. April 1944 Generaloberst Karl-Adolf Hollidt, OB der 6. Armee: "Sehr begabt, tapfer und einsatzbereit. Gesundheitlich nicht auf der Höhe, so daß er in Krisenlagen sich schwerer tut als andere. Trotzdem aber hat er mit anerkennenswerter Energie gegen sich selbst und gegen seine Truppen seine Division gut und erfolgreich geführt. Wird sich bei gleichbleibendem Gesundheitszustand weiterhin bewähren." Als letztes ergänzte am 1. Juni 1944 Generaloberst Ferdinand Schörner, OB der Heeresgruppe Südukraine: "Einverstanden!" Am 2. August 1944 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Georg-Wilhelm Postel, Führer vom XXX. Armeekorps: "Sehr begabt. Taktisch und operativ sehr gut veranlagt. Persönlich tapfer und einsatzbereit. Nimmt zeitweise manche Dinge schwerer als erforderlich. Er bekämpft diese Neigung mit Erfolg." Dazu ergänzte am 6. August 1944 General der Artillerie Maximilian Fretter-Pico, OB der 6. Armee: "Vorschlag wird befürwortet." Als letzter ergänzte am 9. August 1944 Generaloberst Johannes Frießner, OB der Heeresgruppe Südukraine: "Ich befürworte den Vorschlag zur vorzugsweisen Beförderung zum Generalleutnant." Am 16. August 1944 vermerkte Generalleutnant Wilhelm Burgdorf, stellvertretenden Leiter vom HPA: "Mit RDA 1.8.44 befördern." Am 20. August 1944 wurde er nach einer Malariaerkrankung wegen eines Nervenzusammenbruchs krank gemeldet und ins Feldlazarett 15 in Buzau eingeliefert. Seine Vertretung übernahm kurzzeitig der Ia der Division, Oberstleutnant i.G. Harald Helms, bevor Oberst Ottomar Babel, welcher als Divisionsführer bei der Heeresgruppe Südukraine zugeteilt war, die stellvertretende Führung übernahm. Damit entging er der Vernichtung seiner 15. Infanterie-Division. Er wurde ab dem 4. September 1944 im Reservelazarett I Glogau behandelt. Am 6. September 1944 wurde er mit Wirkung vom 5. September 1944 wieder in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte wieder der Wehrkreis VIII. Am 20. September 1944 wurde er mit Wirkung vom 1. August 1944 (5e) zum Generalleutnant befördert. Am 22. September 1944 wurde seine Kriegsdienstverwendungsfähigkeit für Ende Oktober 1944 prognostiziert. Am 1. Oktober 1944 erhielt er folgende Beurteilung vom Oberkommando der Heeresgruppe Süd: "AOK 6 meldet, dass Generalleutnant Sperl, bisheriger Kommandeur der 15. Infanterie-Division, gegenwärtig auf Grund mangelnder körperlicher und seelischer Eignung für Ostverwendung zur Zeit nicht einsatzfähig ist." Dazu ergänzte am 7. Oktober 1944 General der Artillerie Maximilian Fretter-Pico, OB der 6. Armee: "Trotz guter Leistungen als Divisionskommandeur während der Wintermonate ist der bisherige Kommandeur der 15. Infanterie-Division, Generalleutnant Sperl, auf Grund seiner körperlichen und seelischen Verfassung auch nach erfolgreicher Kur den Anforderungen eines weiteren Wintereinsatzes im Osten, vor allem in Krisenlagen, nicht gewachsen. - Es ist mit Sicherheit anzunehmen, dass er in angespannten Lagen nach verhältnismässig kurzer Zeit erhöhte Belastungen nicht durchhalten wird und dann erneut für längere Zeit ausfällt. - Ich halte es für dringend erforderlich, Generalleutnant Sperl in seinem eigenen Interesse zunächst in ruhigen Verhältnissen zu verwenden, um ihm Gelegenheit zu geben, später seine volle Verwendungsfähigkeit zu erreichen." Am gleichen 7. Oktober 1944 wurde seine Lazarettentlassung erst für Ende Oktober 1944 prognostiziert und anschließend noch 3 bis 5 Wochen eine bedingte Kriegsdienstverwendungsfähigkeit erwartet. Am 23. Oktober 1944 wurde ihm ein Urlaub vom 1. November 1944 bis zum 21. November 1944 gewährt und seine Kriegsdienstverwendungsfähigkeit wurde für den 15. Dezember 1944 prognostiziert. Er wurde aber erst am 21. November 1944 aus dem Lazarett entlassen und eine bedingte Kriegsdienstverwendungsfähigkeit wurde für einen Monat erwartet. Am 10. Dezember 1944 sollte er zum Komandeur der 58. Infanterie-Division bei der Heeresgruppe Mitte ernannt werden, was aber nicht wirksam wurde. Am 9. Dezember 1944 wurde er mit Wirkung vom 11. Dezember 1944 als Nachfolger von Generalleutnant Günther Krappe zum Kommandeur der 61. Volks-Grenadier-Division ernannt. Am 10. Februar 1945 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Er geriet am 9. April 1945 verwundet bei Königsberg in sowjetische Gefangenschaft. Am 11. April 1945 wurde seine Gefangennahme durch Radio Moskau bekanntgegeben. Er wurde erst im Jahr 1955 aus der Kriegsgefangenschaft nach Deutschland entlassen.
Ritterkreuz (10. Februar 1945)
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/10853
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII.
(königlich Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII.
(bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin,
Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin,
Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin,
Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin,
Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin,
Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin,
Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin,
Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin,
Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin,
Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte,
Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad
Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im
Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
Gerhard von Seemen: Die Ritterkreuzträger
1939-1945, Podzun-Verlag, Friedberg 1976
Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und Silber, 2
Bände, Verlag Podzun-Pallas, 1983 und 1990
Pers 6/878
Pers 6/300681