Seeger, Willhelm Viktor Alexander Friedrich

 

* 28. September 1890, Arco (Südtirol)

† 27. Juli 1978, Stuttgart

BArch Pers 6/860

BArch Pers 6/300600

 

Willy Seeger war das älteste Kind des Kaufmanns und späteren Kurverwalters Karl Heinrich Albert Seeger und dessen Ehefrau Pauline Emma, geborene Schwenk. Er trat nach seinem Abitur an einer Oberrealschule am 1. Oktober 1909 als Einjährig Freiwiliiger in die Württembergische Armee ein. Außerdem absolvierte er jetzt auch vier Semester eines Studiums der Rechte. Er kam bei der Armee zum 10. Württembergisches Infanterie-Regiment Nr. 180. Bei diesem wurde er am 27. Oktober 1909 vereidigt. Am 1. April 1910 wurde er zum Gefreiten und am 1. Juli 1910 zum Unteroffizier befördert. Am 30. September 1910 wurde er als Reserve-Offizier-Aspirant zur Reserve beurlaubt. Er wurde dabei dem Landwehrbezirk Reutlingen zugeteilt.

Ab dem 17. März 1911 absolvierte er eine achtwöchige Übung A beim 10. Württembergisches Infanterie-Regiment Nr. 180. Danach wurde er am 11. Mai 1911 zum Vizefeldwebel befördert. Am 26. Mai 1911 trat er als Fahnenjunker in den aktiven Dienst der Armee ein. Dieses Mal kam er zum 3. Württembergisches Infanterie-Regiment "Alt-Württemberg" Nr. 121 in Ludwigsburg. Am 22. Juli 1911 erhielt er folgendes Führungs- und Dienstausbildungszeugnis über den zum Fähnrich vorgeschlagenen Vizefeldwebel (Fahnenjunker): "Seeger vollendete 25 Tage Urlaub und 12 Tage Krankheit abgerechnet, am 7. Mai 1910 eine 6 monatige Dienstzeit. Seeger hat gute körperliche, geistige und sittliche Eigenschaften. Führung und Diensteifer sind sehr gut; Dienstkenntnisse gut. Er ist nicht nur im Dienste als Gemeiner, sondern auch in den wesentlichen Zweigen des Unteroffizierdienstes ausgebildet. Der Vizefeldwebel (Fahnenjunker) Seeger ist schuldenfrei. Die Unterzeichneten sprechen dem Vizefeldwebel (Fahnenjunker) Seeger hiermit die volle Geeignetheit und Würdigkeit zum Fortdienen mit Aussicht auf Beförderung zu." Danach wurde er am 18. August 1911 zum Fähnrich befördert. Am 19. Dezember 1911 wurde er zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 22. Dezember 1909 (C) datiert. Er wurde danach als Kompanieoffizier in der 9. Kompanie seines Regiments in Ludwigsburg eingesetzt. Im Herbst 1912 wurde er gleicher Funktion in die 3. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort versetzt. Zum 1. Dezember 1913 erhielt er folgenden Qualifikationsbericht von seinem Regimentskommandeur Oberst Oskar von Gais: "Kleine, zarte Figur, taktvoll und bescheiden, liebenswürdig; sehr diensteifrig mit sehr guten Formen. Allgemein gut und militärisch weniger beanlagt. Ein recht brauchbarer Kompanieoffizier, der seine Stellung gut ausfüllt." Im Juli 1914 hat er die Dolmetscher-Prüfung in italienisch mit besonders geeignet bestanden. Am 1. August 1914 heiratete er die über zwei Jahre jüngere Dorothea Louise 'Dora' Supper, Tochter des verstorbenen Regierungsdirektors Supper, in Stuttgart. Nach der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg rückte er am 9. August 1914 mit seinem Regiment ins Feld. Bereits am 21. August 1914 wurde er schwer verwundet. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse wurde ihm am 17. September 1914 verliehen. Als wiedergenesen wurde er am 21. Oktober 1914 zum Ersatz-Bataillon vom 3. Württembergisches Infanterie-Regiment "Alt-Württemberg" Nr. 121 in Ludwigsburg versetzt. Genau zwei Monate später rückte er wieder zum aktiven Regiment ins Feld. Dort wurde er vom 7. Januar 1915 bis zum 12. Januar 1915 als Führer der 3. Kompanie eingesetzt. Danach wurde er am 13. Januar 1915 zum Adjutant des I. Bataillons vom 3. Württembergisches Infanterie-Regiment "Alt-Württemberg" Nr. 121 ernannt. Seine einzige Tochter Annemarie Dorothea Seeger wurde am 4. März 1915 in der elterlichen Wohnung Hauptmannsreute 4 in Stuttgart geboren. Als Bataillonsadjutant wurde er am 18. September 1915 zum Oberleutnant befördert. Seine Funktion als Bataillonsadjutant behielt er bis zum 3. Oktober 1915. Das Eiserne Kreuz 1. Klasse wurde ihm am 15. September 1916 verliehen. Am 4. Oktober 1915 wurde er zum Regimentsadjutant seines Regiments ernannt. Diese Position behielt er bis zum 6. Juli 1918. Ab dem 7. Juli 1918 wurde er als stellvertretender Brigadeadjutant der 51. Infanterie-Brigade verwendet. Am 9. Juli 1918 erhielt er folgende Beurteilung von Oberstleutnant Hermann von Brandenstein, Kdr. vom Inf.Rgt. Nr. 121: "Oberleutnant Seeger, seit 4. Oktober 1916 Regimentsadjutant, ist eine militärische Persönlichkeit mit absolut festem Charakter, sehr großem militärischen Wissen und Interesse. Mit größtem Diensteifer, Zuverlässigkeit und unermüdlicher Arbeitskraft hat er seine Stellung als Adjutant hervorragend ausgefüllt. Bei persönlicher Tapferkeit und klarem Urteil war er seinem Kommandeur in den schwersten Schlachttagen an der Somme, in Flandern, Italien und bei der großen Durchbruchschlacht in Frankreich eine ausgezeichnete Stütze. Allgemein beliebt im Kameradenkreise hat er das volle Vertrauen aller Offiziere genossen. Oberleutnant Seeger spricht englisch, französisch, ganz besonders italienisch. Seine häuslichen Verhältnisse sind geordnet, seine militärischen Formen sind mustergültig einwandfrei. Er eignet sich in hervorragender Weise zum Generalstabsoffizier und höheren Adjutanten." Dazu ergänzte der Kommandeur der 51. Infanterie-Brigade, Generalmajor Eugen Glück, folgendes: "Ich schließe mich der vorstehenden günstigen Beurteilung des Oberleutnant Seeger kurz an." Als letztes ergänzte am 11. Juli 1918 Generalmajor Herzog Ulrich von Würrtemberg, Kdr. der 26. Infanterie-Division: "Einverstanden, ein ausgezeichneter überall verwendbarer Offizier, wiederum vorzüglicher Regimentsadjutant." Zwei Wochen später wurde er am 21. Juli 1918 zur Ausbildung als Generalstabsanwärter zum Generalkommando XIII. Armeekorps kommandiert. Am 18. Oktober 1918 (Q3q) wurde er zum Hauptmann befördert. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz (23. Juni 1918) widerspiegelte. Außerdem wurden ihm im Ersten Weltkrieg auch beide Eisernen Kreuze und andere Auszeichnungen, wie das Ritterkreuz 2. Klasse mit Schwertern vom Sächsischen Albrechts-Ordens (18. März 1916), das Ritterkreuz des Württembergischen Militär-Verdienstordens (5. Oktober 1916), Ritterkreuz 2. Klasse mit Schwertern vom Württembergischen Friedrichsorden (5. April 1918) und das Österreichische Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit Kronen (16. Januar 1918), verliehen. Am 27. November 1918 erhielt er folgendes Dienstleistungszeugnis von Major Mende, Chef des Generalstabes vom XIII. Armeekorps: "Vom Inf.Rgt. 121 zur Ausbildung im Generalstabsdienst kommandiert, war Hauptmann Seeger von Ende Juli 1918 bis zur Demobilisierung beim Generalkommando XIII. Armeekorps. Ganz besonders begabt, von unermüdlichem Fleiß hat er alle an ihn herantretenden Generalstabsarbeiten zur vollsten Zufriedenheit seiner Vorgesetzten erledigt. Zuletzt mit den Vorarbeiten für den Rückmarsch beauftragt, hat er diese Aufgabe mit besonderem Geschick gelöst und sich dadurch ein hervorragende Verdienste erworben. Hauptmann Seeger ist zur Verwendung im Generalstabe im hervorstehenden Maße befähigt. Ein sehr beliebter Kamerad." Nach dem Krieg wurde er ab dem 23. Dezember 1918 wieder als Regimentsadjutant beim 3. Württembergisches Infanterie-Regiment "Alt-Württemberg" Nr. 121 in Ludwigsburg eingesetzt. Diese Position behielt er bis zum 28. Februar 1919. Ab dem 13. März 1919 wurde er als 2. Generalstabsoffizier (Ib) beim Stab der Württembergischen Freiwilligen-Abteilung Haas eingesetzt. Diese Position behielt er bis zum 31. Juli 1919. Am 1. August 1919 wurde er als Hauptmann in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er kam dabei zum Stab der Reichswehr-Brigade 13. Er wurde am 18. Oktober 1919 neu vereidigt. Am 1. Januar 1920 wurde er als Hauptmann beim Stabe zum Stab des I. Bataillons vom Reichswehr-Schützen-Regiment 25 versetzt. Von dort wurde er zum Stab der Reichswehr-Brigade 13 kommandiert. Vom 15. März 1920 bis zum 15. April 1920 wurde er bei Unternehmungen gegen Aufständische im Westen und im Münsterland eingesetzt. Sein ältester Sohn Hans Seegers wurde am 3. Mai 1920 in Stuttgart geboren. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte gehörte er Mai 1920 zum Reichswehr-Schützen-Regiment 25 der Reichswehr-Brigade 13. Am 1. Oktober 1920 wurde er zum Regimentsadjutant vom Reichswehr-Schützen-Regiment 25 ernannt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er zum 1. Januar 1921 als Regimentsadjutant in das Infanterie-Regiment 13 übernommen. Sein Vater starb am 6. Januar 1921 in Stuttgart. Am 9. Oktober 1921 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Hermann Niethammer, Kdr. vom 13. Inf.Rgt.: "Körperliche Eignung: Mittelgrosse, sehr schlanke, jugendliche Erscheinung. Felddienstfähig. Wirtschaftliche Verhältnisse: Geordnet. Allgemeines Urteil: Vorzüglicher Charakter, aufrecht und fest, warmherzig, selbstlos und aufopfernd. Feingebildeter Mann, militärisch vortrefflich beanlagt. Lebhaft und geistig äußerst rege, aufnahmefähig und schöpferisch. Beweglichkeit des Geistes und Tatkraft des Handelns sind gleich hoch entwickelt. Sehen, Verstehen, Beherrschen, Handeln und Vollenden folgen sich bei Hauptmann Seeger im Fluge und staunenswert oft die Beharrlichkeit, mit welcher er sein Ziel verfolgt. Hauptmann Seeger füllt seine Stellung vortrefflich aus. Er ist nach jeder Richtung hin empfehlenswert und hat sich im Frontdienste durchaus bewährt. Nach seiner Dienstlaufbahn und ganzen Beanlagung gewährt er die Aussicht, später in höheren Führerstellen des Heeres Verwendung zu finden. Er eignet sich zur Verwendung im Reichswehrministerium, die Vorrückung seines Beförderungdatums wird vorgeschlagen." Dazu ergänzte am 15. Oktober 1921 Generalmajor Friedrich Kumme, Infanterieführer V: "Einverstanden. Tritt erst nach näherem Kennenlernen, dann aber sehr vorteilhaft in die Erscheinung." Als nächster ergänzte am 7. November 1921 Generalleutnant Walther Reinhardt, Kdr. der 5. Division: "Einverstanden" Als letzter ergänzte am 21. November 1921 General der Artillerie Richard von Berendt, OB vom Gruppenkommando 2: "Mir unbekannt." Am 1. Februar 1922 wurde ihm ein neues Rangdienstalter als Hauptmann vom 18. Oktober 1918 (18) verliehen. Vom 16. Mai 1922 bis zum 31. Mai 1922 wurde er zur Wehrkreisübungsreise der 5. Division der Reichswehr kommandiert. Danach erhielt er folgende Beurteilung von Oberstleutnant Werner von Blomberg, Chef des Stabes der 5. Division: "Hauptmann Seeger hat sehr Gutes geleistet. Bei gutem militärischen Wissen, verfügt er über eine schnelle Auffassungsgabe für taktische Lagen und ist gewandt in der Befehlstechnik. Bei weiterer Förderung dürfte er Aussicht haben, die Eignung zum Generalstabsoffizier sich zu erwerben, wobei ihn sein lebhaftes, aufgeschlossenes Wesen unterstützen wird. Geeignet zur weiteren Ausbildung im Generalstabsdienst." Am 5. Oktober 1922 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Hermann Niethammer, Kdr. vom 13. Inf.Rgt.: "Körperliche Eignung: Mittelgrosse, sehr schlanke, jugendliche Erscheinung. Felddienstfähig. Wirtschaftliche Verhältnisse: Geordnet. Allgemeines Urteil: Vorzüglicher Charakter, aufrecht und fest, warmherzig, selbstlos und aufopfernd. Feingebildeter Mann, militärisch vortrefflich beanlagt. Lebhaft und geistig äußerst rege, aufnahmefähig und aufgeschlossen. Beweglichkeit des Geistes und Tatkraft des Handelns sind gleich hoch entwickelt. Sehen, verstehen und beherrschen, handeln und vollenden folgen sich bei Hauptmann Seeger im Fluge. Dabei ist die Beharrlichkeit, mit welcher er sein Ziel verfolgt, staunenswert. Zur schnellen Auffassungsgabe für taktische Lagen tritt Gewandtheit in der Befehlstechnik. Bei weiterer Förderung dürfte Hauptmann Seeger Aussicht haben, die Eignung zum Generalstabsoffizier sich zu erwerben, er wird daher für die weitere Ausbildung m Generalstabsdienst vorgeschlagen. Hauptmann Seeger füllt seine Stellung als Regimentsadjutant vortrefflich aus. Er ist nach jeder Richtung hin empfehlenswert und hat sich im Frontdienst durchaus bewährt. Nach seiner Dienstlaufbahn und ganzen Beanlagung gewährt er die Aussicht, später in höheren Führerstellen des Heeres Verwendung zu finden. Er eignet sich zur Verwendung im Reichswehrministerium." Dazu ergänzte am 11. Oktober 1922 Generalmajor Friedrich Kumme, Infanterieführer V: "Ein ausgezeichneter Regiments-Adjutant, der die Anerkennung seines Kommandeurs mit recht verdient. Mit vorgeschlagener Verwendung einverstanden." Als nächster ergänzte am 31. Oktober 1922 Generalleutnant Walther Reinhardt, Kdr. der 5. Division: "Einverstanden. Zukunftsreicher Offizier. Liste II." Als letzter ergänzte am 11. November 1921 General der Artillerie Richard von Berendt, OB vom Gruppenkommando 2: "Einverstanden." Am 28. September 1923 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Hermann Niethammer, Kdr. vom 13. Inf.Rgt.: "Vorzüglicher Charakter, aufrecht und fest. Warmherziger Mensch, selbstlos und aufopfernd. Liebenswürdiger, bescheidener, taktvoller Mann. Militärisch vortrefflich beanlagt. Ungemein lebhaft und geistig äußerst rege, aufnahmefähig und aufgeschlossen. Beweglichkeit des Geistes und Tatkraft des Handelns sind gleich entwickelt. Vortrefflicher Arbeiter, unermüdlich tätig, vorausschauend, fürsorglich und unbedingt zuverlässig. Die Beharrlichkeit, mit welcher er sein Ziel verfolgt, ist staunenswert. Zur schnelle Auffassungsgabe für taktische Lagen tritt Gewandtheit in der Befehlstechnik. Bei weiterer Förderung dürfte Hauptmann Seeger Aussicht haben, die Eignung zum Generalstabsoffizier sich zu erwerben, er wird daher für die weitere Ausbildung im Generalstabsdienste vorgeschlagen. Hauptmann Seeger füllt seine Stelle als Regimentsadjutant vortrefflich aus. Er ist nach jeder Stellung für empfehlenswert und hat sich im Frontdienst durchaus bewährt. Nach seiner Dienstlaufbahn und ganzen Beanlagung gewährt er die Aussicht, später in höheren Führerstellen des Heeres Verwendung zu finden. Er eignet sich für die Verwendung im Reichswehrministerium und wird hierzu vorgeschlagen." Dazu ergänzte am 8. Oktober 1923 Generalmajor Konrad Kraehe, Infanterieführer V: "Ich stimme zu, den vortrefflich beanlagten, ausgezeichneten Offizier für die weitere Ausbildung im Generalstabsdienst und für di Verwendung im Reichswehrministerium vorgeschlagen." Am 18. November 1923 ergänzte dann noch Generalleutnant Walther Reinhardt, Kdr. der 5. Division: "Einverstanden ! Zukunftweisender Offizier. Liste II und III." Als letzter ergänzte am 2. Dezember 1923 General der Infanterie Arnold Ritter von Möhl, OB vom Gruppenkommando 2: "Einverstanden." Vom 4. Mai 1924 bis zum 18. Mai 1924 wurde er zur Übungsreise des III. Lehrgangs der Führergehilfenausbildung kommandiert. Danach erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Karl Ritter von Prager, Leiter der Heeres-Ausbildungsabteilung (T 4) im RWM: "Tüchtiger Offizier, bescheiden und von guten Formen aber zu wenig ausgeprägte Persönlichkeit. Geistige Veranlagung und taktische Kenntnisse genügen den an den Generalstabsoffizier zu stellenden Anforderungen nicht. Zu wenig klar und bestimmt im taktischen Urteil, ha zu wenig Überblick und Sicherheit im grösseren taktischen Rahmen. Nicht geeignet zum Generalstabsoffizier." Am 30. September 1924 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Hermann Niethammer, Kdr. vom 13. Inf.Rgt.: "Körperliche Eignung: Mittelgrosse, schlanke, jugendliche Erscheinung. Felddienstfähig, guter Reiter. Wirtschaftliche Verhältnisse: Geordnet. Allgemeines Urteil: Vorzüglicher Charakter, aufrecht und fest. Warmherziger Mensch, selbstlos und aufopfernd. Liebenswürdiger, taktvoller und bescheidener Mann. Ungemein lebhaft und geistig äußerst rege, aufnahmefähig und aufgeschlossen. Beweglichkeit des Geistes und Tatkraft des Handelns sind gleich hoch entwickelt. Vortrefflicher Arbeiter, unermüdlich tätig, vorausschauend, fürsorglich und unbedingt zuverlässig. Die Beharrlichkeit, mit welcher er sein Ziel verfolgt, ist staunenswert. Militärisch vortrefflich beanlagt. Zur schnelle Auffassungsgabe für taktische Lagen tritt ein sehr guter Blick, die Gabe raschen Zurechtfindens im Gelände und eine gute Beherrschung der Befehlstechnik. Hauptmann Seeger ist körperlich sehr frisch und leistungsfähig, er füllt seine Stellung als Regimentsadjutant vortrefflich aus. Er ist nach jeder Richtung hin empfehlenswert und hat sich im Frontdienste durchaus bewährt. Er eignet sich für die Verwendung im Reichswehrministerium und wird hierzu vorgeschlagen." Dazu ergänzte am 14. Oktober 1924 Generalmajor Konrad Kraehe, Infanterieführer V: "Mit der günstigen Beurteilung des ausgezeichneten Offiziers ganz einverstanden. Auch ich halte ihn für die Verwendung im Reichswehrministerium für besonders geeignet., befürworte aber, ihn vorher mit einer Kompanie zu betrauen." Am 30. Oktober 1924 ergänzte dann noch Generalleutnant Walther Reinhardt, Kdr. der 5. Division: "Ausgezeichneter Offizier, vielseitig und ausdauernd. Fest im Sattel. Liste II nach Kompaniezeit." Als letzter ergänzte am 11. November 1924 General der Infanterie Arnold Ritter von Möhl, OB vom Gruppenkommando 2: "Einverstanden." Am 1. Oktober 1925 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Kurt von Greiff, Kdr. vom 13. Inf.Rgt.: "Körperliche Eignung: Mittelgrosse, schlanke, jugendliche Erscheinung. Felddienstfähig. Guter Reiter. Wirtschaftliche Verhältnisse: Geordnet. Allgemeines Urteil: Vorzüglicher Charakter. Aufrecht und fest, dabei bescheiden, taktvoll und liebenswürdig. Warmherzig und selbstlos, aufopfernd; besitzt in hohem Maße das Vertrauen seiner Kameraden. Ungemein lebhaft und geistig außerordentlich rege und aufnahmefähig. Tatkräftig, unermüdlicher Arbeiter von unbedingter Zuverlässigkeit. Vorausschauend und fürsorglich. Vielseitig gebildet. Vorzügliche militärische Anlagen. Schnelle Auffassungsgabe, rascher Entschluß, gute Befehlstechnik. Sehr gutes taktisches Verständnis, ausgezeichneter Blick für Gelände. Außerordentlich gewandt, tadellose gesellschaftliche Formen. Körperlich sehr frisch und leistungsfähig. Ist bei sportlichen Wettbewerben als guter Reiter vorteilhaft in Erscheinung getreten und hat wiederholt erste Preise davongetragen. Füllt seine Stellung als Regimentsadjutant vortrefflich aus. Hat sich im Frontdienst durchaus bewährt und kann in jeder Hinsicht empfohlen werden. Er eignet sich für die Verwendung im Reichswehrministerium und wird hierzu vorgeschlagen." Dazu ergänzte am 5. Oktober 1925 Generalmajor Erich Wöllwarth, Infanterieführer V: "Mit der günstigen Beurteilung durchaus einverstanden. Ein sehr guter Regimentsadjutant. Zur Verwendung im Reichswehrministerium besonders geeignet. Der Regimentskommandeur beabsichtigt ihn in den nächsten Monaten eine Kompanie zu geben. Ich schlage vor, das Hauptmann Seeger erst noch Bewährung als Kompaniechef Verwendung im Reichswehrministerium findet." Als letztes ergänzte am 23. Oktober 1925 Generalleutnant Ernst Hasse, Kommandeur der 5. Division: "Einverstanden, wie Infanterieführer." Am 15. Dezember 1925 wurde er im Tausch mit Hauptmann Wilhelm Schneckenburger zum Chef der 5. Kompanie vom inzwischen zum 13. (Württembergisches) Infanterie-Regiment umbenannten Regiment in Ludwigsburg ernannt. Am 30. September 1926 erhielt er folgende Beurteilung von Oberstleutnant Karl von Roques, Kdr. des II./13. Inf.Rgt.: "Körperliche Eignung: Mittelgrosse, schlanke frische Erscheinung. Guter, passionierter Reiter. Felddienstfähig. Wirtschaftliche Verhältnisse: Geordnet. Allgemeines Urteil: Vorzüglicher Charakter, aufrecht und dabei bescheiden, taktvoll und liebenswürdig. Warmherzig und selbstlos, besitzt in hohem Maße das Vertrauen seiner Kameraden. Ungemein lebhaft und beweglich, geistig außerordentlich rege und aufnahmefähig. Militärisch vortrefflich beanlagt. Verbindet mit schneller Auffassungsgabe und raschem Entschluß eine recht gute und klare Befehlstechnik. Ausgezeichneter Blick fürs Gelände. Zäh und beharrlich in Verfolgung seiner Ziele. Hauptmann Seeger hat sich in seiner langjährigen Stellung als Regiments-Adjutant vortrefflich bewährt. Seit 3/4 Jahren Kompaniechef einer Infanterie-Kompanie hat er sich als ein unermüdlich tätiger, vorausschauender und ungemein fürsorglicher Vater und Erzieher seiner Kompanie erwiesen, die er in mustergültiger Weise führt und ausbildet. Zuverlässigkeit steht ihm auf der Stirn geschrieben. Körperlich außergewöhnlich frisch und leistungsfähig. Ist bei sportlichen Wettbewerben als guter Reiter vorteilhaft in Erscheinung getreten. Gesellschaftlich sehr gewandt, von tadellosen Umgangsformen. Geeignet für die Verwendung im Reichswehrministerium. Füllt seine Stelle aus." Dazu ergänzte am 5. Oktober 1926 Oberst Kurt von Greiff, Kdr. vom 13. (Württ.) Inf.Rgt.: "Der langjährige vortreffliche Regiments-Adjutant hat sich überraschend schnell auf den Frontdienst einzustellen verstanden und leistet diesen schon jetzt vorzüglich. Seine Gewissenhaftigkeit und vorbildliche Pflichttreue, sein Tätigkeitsdrang, der von gesundem Ehrgeiz geleitet wird, seine guten taktischen Kenntnisse und die unbedingte Beherrschung jegliche Schriftwechsels empfehlen ihn zur Verwendung im Reichswehrministerium und machen ihn geeignet für Posten, die ein ganz besonderes Vertrauen erfordern." Als nächstes ergänzte am 16. Oktober 1926 Generalmajor Edwin von Stülpnagel, Infanterieführer V: "Hat auf mich einen vorzüglichen Eindruck gemacht; ein abschließendes Urteil vermag ich jedoch noch nicht abzugeben. Da er erst vor etwa 3/4 Jahren die Kompanie übernommen hat, liegt es in seinem und der Truppe Interesse, dass er die Kompanie vorläufig noch behält." Als letztes ergänzte am 26. Oktober 1926 Generalleutnant Ernst Hasse, Kommandeur der 5. Division: "Einverstanden, ist jedoch zu kurze Zeit in seiner Dienststelle um für eine Liste vorgeschlagen zu werden." Am 30. September 1927 erhielt er folgende Beurteilung von Oberstleutnant Hermann Geyer, Kdr. des II./13. Inf.Rgt.: "Körperliche Eignung: Mittelgross, schlank, frische Erscheinung. Guter Reiter. Felddienstfähig. Wirtschaftliche Verhältnisse: Geordnet. Allgemeines Urteil: Vorzüglicher Charakter, aufrecht und fest, dabei bescheiden, taktvoll und liebenswürdig. Warmherzig, geistig sehr rege und aufnahmefähig. Militärisch sehr gut beanlagt, schnelle Auffassung, seh gute taktische Kenntnisse. Hauptmann Seeger ist ein ganz ausgezeichneter Kompaniechef, unermüdlich, vorausschauend und fürsorglich, ganz besonders zuverlässig. Körperlich außerordentlich frisch und leistungsfähig, sehr guter Reiter. Gesellschaftlich sehr gewandt. Geeignet für Liste II und V. Füllt seine Stelle sehr gut aus." Dazu ergänzte am 6. Oktober 1927 Oberst Kurt von Greiff, Kdr. vom 13. (Württ.) Inf.Rgt.: "Der langjährige vortreffliche Regiments-Adjutant hat sich auch in der Front voll bewährt und führt seine Kompanie mit fester, sicherer Hand. Besitzt das allgemeine Vertrauen der Kameraden in hohem Maße. Ist bei sportlichen Wettbewerben als uter Reiter vorteilhaft in Erscheinung getreten. Seine Gewissenhaftigkeit und Pflichttreue, sein Tätigkeitsdrang, der von gesundem Ehrgeiz geleitet wird, seine guten taktischen Kenntnisse und die unbedingte Beherrschung jeglichen Schriftwesens empfehlen ihn zur Verwendung im Reichswehrministerium und mach ihn geeignet für Posten die ein ganz besonders Vertrauen erfordern. Füllt seine Stelle sehr gut aus." Als nächstes ergänzte am 17. Oktober 1927 Generalmajor Edwin von Stülpnagel, Infanterieführer V: "Mit der günstigen Beurteilung einverstanden. Sehr fleißiger Kompanie-Chef. Kommt für die höheren Stellen in Frage. Da er seine Kompanie noch nicht zwei Jahre hat, wird vorerst weiterer Verbleib in der Front befürwortet." Als letztes ergänzte am 22. Oktober 1927 Generalleutnant Ernst Hasse, Kommandeur der 5. Division: "Einverstanden ! Liste II und V." Vom 31. Mai 1928 bis zum 6. Juni 1928 nahm er am Gauritt teil. Danach erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Wilhelm Ritter von Leeb, Artillerieführer V: "Eine lebhafte, gewandte Persönlichkeit, daher überlegt und vorausschauend. Gewandte Verwendung aller infanteristischer Waffen. Blick für Verwendung gemischter Waffen ist weiter zu schulen." Am 30. September 1928 erhielt er folgende Beurteilung von Oberstleutnant Hermann Geyer, Kdr. des II./13. Inf.Rgt.: "Körperliche Eignung: Mittelgross, schlank, frische Erscheinung. Guter Reiter. Felddienstfähig. Wirtschaftliche Verhältnisse: Geordnet. Allgemeines Urteil: Hauptmann Seeger ragt als Mensch und Soldat über den Durchschnitt hervor. Lebhafte Persönlichkeit von vorzüglichem Charakter, taktvoll und bescheiden, aber doch sehr sicher und überlegt mit selbständigem Urteil, geistig sehr rege und aufnahmefähig, warmherzig , unbedingt zuverlässig. Militärisch sehr gut beanlagt, taktisch von schneller Auffassung, ein ganz ausgezeichneter Kompaniechef, unermüdlich, vorausschauend, in der Behandlung seiner Untergebenen besonders überlegt und fürsorglich. Als Reiter und Tennisspieler hervorragend. Gesellschaftlich gewandt. Ist einer bevorzugte Beförderung würdig und wird für Liste vorgeschlagen, außerdem für Liste II und V. Füllt seine Stelle ausgezeichnet aus." Dazu ergänzte am 30. September 1928 Oberst Hans Schmidt, Kdr. vom 13. (Württ.) Inf.Rgt.: "Hervorragender Charakter. Sehr beweglich, geistig ausserordentlich rege. Hat als langjähriger Regimentsadjutant vortreffliches geleistet. Ist ein mustergültiger Kompaniechef mit grossen erzieherischen Fähigkeiten. Guter taktischer Blick, bestimmte, sichere Befehlsgebung. Sein militärisches Wissen und Können überragt den Durchschnitt. Sehr gewandt mit der Feder. Bietet Aussicht, dereinst in höheren Stellen Verwendung zu finden. Füllt seine Stelle vortrefflich aus. Eignet sich zur vorzugsweisen Beförderung und zur Verwendung im Reichswehrministerium, sowie als Adjutant bei höheren Stäben." Als nächstes ergänzte am 15. Oktober 1928 Generalmajor Edwin von Stülpnagel, Infanterieführer V: "Mit der günstigen Beurteilung einverstanden. Sehr guter Kompaniechef. Aufnahme in Liste II und V wird befürwortet, in Liste I erst in zweiter Linie." Als letztes ergänzte am 18. Oktober 1928 Generalleutnant Hermann Reinicke, Kdr. der 5. Division: "Einverstanden ! Listen II und V." Vom 26. November 1928 bis zum 9. Dezember 1928 war er als Teilnehmer zu einem Gasschutzlehrgang nach Berlin kommandiert. Sein jüngster Sohn Wolfgang Seeger wurde am 24. März 1929 in Ludwigsburg geboren. Am 1. September 1929 erhielt er folgende Beurteilung von Major Erich Neugebauer, Kdr. des II./13. Inf.Rgt.: "Körperliche Eignung: Mittelgrosse, schlanke frische Erscheinung. Felddienstfähig. Wirtschaftliche Verhältnisse: Geordnet. Kein nennenswertes eigenes Vermögen. Allgemeines Urteil: Fester, aufrechter, entschlossener Charakter. Dabei taktvoll, bescheiden und liebenswürdig. Zähe und beharrlich in Verfolgung seiner Ziele. Selbständiges Urteil. Bestimmt. Überaus fleißig und gewissenhaft. Unbedingt zuverlässig. Sehr rege und aufnahmefähig. Lebhaftes Temperament. Verbindet große Beweglichkeit des Geistes mit besonderer Tatkraft. Militärisch und geistig sehr gut veranlagt. Umfassendes militärisches Wissen. Gute taktische Kenntnisse. Schnelle Auffassungsgabe. Rascher Entschluß. Gute Befehlstechnik. Ausgesprochener Blick für das Gelände. Ein ausgezeichneter Kompaniechef. Unermüdlich und vorausschauend. Warmherziger Vorgesetzter. Ausgesprochenes Gerechtigkeitsgefühl. Körperlich sehr leistungsfähig und frisch. Besonders guter Reiter und Tennisspieler. Vielseitig gebildet. Gesellschaftlich äußerst gewandt. Ein im Krieg und Frieden bewährter Offizier, der für Liste II und V vorgeschlagen wird. Füllt seine Stelle vorzüglich aus." Dazu ergänzte am 10. September 1929 Oberst Hans Schmidt , Kdr. vom 13. Inf.Rgt.: "Aufrechter, selbständiger Charakter, warmherzig, von ausgeprägtem Gerechtigkeitsgefühl. Lebhafte, geistig sehr rege Persönlichkeit, unermüdlich fleißig. Militärisch und geistig recht gut veranlagt. Als Kompaniechef und Regimentsadjutant gleich vortrefflich bewährt. Gewandt und sicher im Gefecht. Geschickt mit der Feder. Guter Reiter. Im Kameradenkreise geachtet und beliebt. Füllt seine Stelle recht gut aus. Eignet sich zur Verwendung im Reichswehrministerium und als Adjutant bei höheren Stäben." Als nächster ergänzte dann am 19. September 1929 der Generalmajor Emil Fleck, Infanterieführer V: "Einverstanden." Als letztes ergänzte dann am 24. September 1929 der Generalleutnant Hans Freiherr Seutter von Lötzen, Führer der 5. Division: "Mir nicht hinreichend bekannt." Seine Versetzung als Adjutant zum Stab vom Infanterieführer V erfolgte am 1. Oktober 1929. Sein Nachfolger als Chef der 5. Kompanie wurde Hauptmann Schmied. Am 5. Oktober 1930 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Richard Waenker von Dankenschweil, Infanterieführer V: "Körperliche Eignung: Mittelgrosse, schlanke sportgestählte Erscheinung. Felddienstfähig. Besonders guter Reiter und Tennisspieler. Wirtschaftliche Verhältnisse: Geordnet. Allgemeines Urteil: Abgeschlossener, aufrechter, unbedingt zuverlässiger Charakter. Taktvoll und liebenswürdig, stets fröhlich und zuversichtlich, ein sonniges Mensch und vielversprechender Offizier, allgemein geachtet, wie geschaffen zum Adjutanten und wichtigen Vertrauensstellungen. Selbständig im Urteil, zäh und beharrlich in Verfolgung seiner Ziele und Vertretung seiner Ansichten. Im Krieg ein besonders bewährter und hervorragend tapferer Offizier. Geistig sehr rege und rasch auffassend. Lebhaftes Temperament, verbunden mit besonderer Tatkraft. Körperlich sehr leistungsfähig, drahtig und sportgestählt. Militärisch und geistig sehr gut veranlagt. Vielseitig gebildet, umfassendes militärisches Wissen, gute taktische Kenntnisse, von raschem Entschluß. Gute Befehlstechnik. Ausgesprochener Blick fürs Gelände, besonders gute Orientierungsgabe. Überaus fleißig und gewissenhaft. Sehr gewandt mit der Feder und bei Bearbeitung von Gesuchen und Bescheiden. War ein ausgezeichneter Kompaniechef, als solcher unermüdlich und energisch, dabei warmherziger Vorgesetzter mit ausgesprochenem Gerechtigkeitsgefühl. Gesellschaftlich sehr gewandt, in seinem sympathischen Familienkreise ein besonders liebenswürdiger Gastgeber. Füllt seine Stelle vorzüglich aus und eignet sich zur Verwendung im Reichswehrministerium und als Taktiklehrer auf Waffenschule." Dazu ergänzte am 11. Oktober 1930 Generalleutnant Hans Freiherr Seutter von Lötzen, Führer der 5. Division: "Mit der günstigen Beurteilung einverstanden. Liste II und V." Im Jahr 1930 erwarb er den Militär-Kraftfahrzeug-Führerschein der Klasse 3. Am 15. Juli 1931 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Hans Halm, Infanterieführer V: "Körperliche Eignung: Mittelgrosse, schlanke, sportlich gut durchgebildete militärische Erscheinung. Felddienstfähig. Wirtschaftliche Verhältnisse: Geordnet. Allgemeines Urteil: Offene, ehrliche Persönlichkeit von vornehmer Gesinnung und bestem Charakter-Eigenschaften; ein Mann, auf den man sich unbedingt verlassen kann. Selbtslos, bescheiden, pflichttreu, rücksichtslos gegen sich selbst, immer unverdrossen, ein vorzüglicher Kamerad, der bei Untergebenen wie Gleichgestellten vollstes Vertrauen genießt. Klug und gebildet, in seinem Beruf passioniert, an seiner Weiterbildung mit Fleiß arbeitend. Ein praktischer Soldat mit besonderem Verständnis für alle Seiten des militärischen Dienstes, das er sich im Kriege und in seiner Kompaniechef-Zeit angeeignet hat. Daneben ein guter Taktiker von sicherem und schnellem Entschluß mit einer treffenden Befehlssprache. Als Adjutant ein immer taktvoller und verantwortungsfreudiger Berater seines Kommandeurs, der seine Ansicht mit Bescheidenheit und Zähigkeit vertritt. Sportlich auf vielen Gebieten tätig; ein über dem Durchschnitt stehender passionierter Reiter. Seine allgemeinen guten Eigenschaften sowie seine organisatorische Begabung und seine ausgezeichnete Kenntnis des inneren Dienstes lassen ihn für eine Verwendung in der Allgemeinen Abteilug des Reichswehrministeriums besonders geeignet erscheinen. Ebenso wird er auf Grund seiner hervorragenden Kenntnisse in der italienischen Sprache für eine Verwendung in der Heeres-Statistischen Abteilung des Reichswehrminsteriums vorgeschlagen. Im Ganzen ein ausgezeichneter Offizier, der im Auge behalten zu werden verdient und der seine jetzige Stellung sehr gut ausfüllt. Ist geeignet zur Beförderung zum Major und zur Verwendung als Bataillonskommandeur. Außerdem Vorschlag für Liste II." Dazu ergänzte am 21. August 1931 Generalleutnant Hans Freiherr Seutter von Lötzen, Kommandeur der 5. Division: "Mit Beurteilung und Listenvorschlag einverstanden." Am 5. Oktober 1931 ergänze dann noch der General der Kavallerie Hugo von Kayser, OB vom Gruppenkommando 2: "Einverstanden." Am 24. November 1931 absolvierte er die Dolmetscher-Prüfung in Italienisch. Es folgte am 1. April 1932 (9) seine Beförderung zum Major. Am 30. Juli 1932 erhielt er folgende von Generalmajor Wolfgang Muff, Infanterieführer V.: "Körperliche Eignung: Mittelgross, schlank. Guter und passionierter Reiter. Felddienstfähig. Wirtschaftliche Verhältnisse: Geordnet. Allgemeines Urteil: Offener, ehrlicher Charakter von vornehmer Gesinnung und unbedingter Zuverlässigkeit. Selbstlos, bescheiden, pflichttreu und arbeitsfreudig. Genießt bei Untergebenen und Gleichgestellten volles Vertrauen. Klug, gebildet, gewandt in Wort und Schrift. Ein taktisch gut beanlagter Soldat mit viel praktischer Fronterfahrung. Ein ausgezeichneter Adjutant. Wegen seines reichen Truppendiensterfahrungen für eine Verwendung in der Allgemeinem Abteilung des RWM (Liste I) besonders geeignet. Auf Grund seiner langjährigen vollen Bewährung in Adjutantenstellungen auch für Liste III 1 und 2 in Vorschlag gebracht. Füllt seine Stelle sehr gut aus und ist zum Bataillonskommandeur geeignet." Dazu ergänzte am 19. September 1932 Generalleutnant Curt Liebmann, Kdr. der 5. Division: "Einverstanden ! Eine Verwendung im Ministerium oder in einem höheren Stab kann ich erst nach weiterer Dienstleistung in der Front befürworten." Am 1. Oktober 1932 wurde er zum Regimentsstab vom 13. (Württ.) Infanterie-Regiment nach Stuttgart versetzt. Vom 1. Februar 1933 bis zum 1. Juni 1933 führte er nach der Versetzung von Oberstleutnant Karl Kitzinger vertretungsweise das I. Bataillon dieses Regiments. Am 26. Juli 1933 erhielt er folgende von Oberst Eugen Hahn, Kdr. vom 13. (Württ.) Inf.Rgt.: "Körperliche Eignung: Mittelgross, schlank. Guter und passionierter Reiter. Felddienstfähig. Wirtschaftliche Verhältnisse: Geordnet. Ist auf sein Gehalt angewiesen. Allgemeines Urteil: Offener, ehrlicher Charakter von vornehmer Gesinnung und unbedingter Zuverlässigkeit. Selbstlos bescheiden, pflichttreu und arbeitsfreudig. Genießt bei Untergebenen und Gleichgestellten volles Vertrauen. Klug, gebildet, gewandt in Wort und Schrift. Ein taktisch gut beanlagter Soldat mit viel praktischer Fronterfahrung. Major Seeger hat mit hervorstechendem Gescick und großer Sachkunde 5 Monate das I. Bataillon vertretungsweise geführt. Er verspricht ein sehr tüchtiger Bataillonskommandeur zu werden. Wird auf Grund seiner besonderen Eignung für Liste II 1. und 2. und für Liste V A I b (Taktiklehrer an Waffenschulen in Vorschlag gebracht. Füllt seine Stelle sehr gut aus." Am 2. September 1933 ergänzte dazu Oberst Erwin Oßwald, Infanterieführer V: "Einverstanden mit der günstigen Beurteilung. Major Seeger hat das I. Bataillon vom Inf.Rgt. 13 vertretungsweise besonders sachgemäß geführt. Dem Listenvorschlag trete ich bei." Am 27. September 1933 ergänzte dann noch Generalleutnant Curt Liebmann, Kdr. der 5. Division: "Einverstanden mit der günstigen Beurteilung. Ich halte es für erwünscht, daß er zunächst als Bataillonskommandeur verwendet wird." Am 1. April 1934 wurde er zum Kommandeur des III. Bataillons vom 1. (Preußisches) Infanterie-Regiment in Gumbinnen ernannt. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 1, Oktober 1934 Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment Gumbinnen ernannt. Am 1. Dezember 1934 (1) wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 8. August 1935 erhielt er auf dem Truppenübungsplatz Arys folgende Beurteilung von Oberst Arnold Altvater-Mackensen, Kdr. vom Inf.Rgt. Gumbinnen: "Körperliche Eignung: Mittelgrosse, kräftige Erscheinung. Guter und passionierter Reiter. Felddienstfähig. Wirtschaftliche Verhältnisse: Geordnet. Kein Vermögen. Allgemeines Urteil: Offener, ehrlicher Charakter, vornehme Gesinnung und unbedingt zuverlässig. Klug, gebildet, gewandt in Wort und Schrift. Gutes taktisches Verständnis, mit viel praktischer Fronterfahrung. Peinlich genau, weiss er sein gutes Wissen in klarer, temperamentvoller Weise zu vermitteln. Mit viel Fleiss und grosser Energie hat er sein Bataillon gleichmässig und gut durchgebildet. Seine Gefechtsführung ist klar und bestimmt. Die von ihm angelegten Gefechts- und Planübungen führt er gewissenhaft, lehrreich und zielsicher durch. Sportlich interessiert, ist er ein guter Tennisspieler. Gesellschaftlich sehr gewandt, ein liebenswürdiger Gastgeber. Geniesst das volle Vertrauen seines Offizierkorps. Wird auf Grund seiner besonderen Eignung für Liste III/1 in Vorschlag gebracht. Füllt seine Stellung sehr gut aus." Dazu ergänzte am 23. August 1935 Generalmajor Walther Schroth, Artillerieführer I: "Einverstanden; rührige, bewegliche Persönlichkeit von offensichtlicher Begabung; recht temperamentvoll. Seine peinliche Genauigkeit - sonst gut am Platze - muß die rechte Grenze beachten. Als IIa einer Division oder eines Korps wird er zu alt werden, da er zunächst noch sein erst voriges Jahr übernommenes Bataillon behalten muss." Dann ergänzte noch am 6. Oktober 1935 Generalleutnant Walther von Brauchitsch, KG vom I. Armeekorps: "Einverstanden. Muß sein Bataillon noch behalten." Bei der Enttarnung der Einheiten wurde er am 15. Oktober 1935 durch die Umbenennung des Regiments zum Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment 22 ernannt. Er wohnte damals privat in der Füsilier-Kaserne in Gumbinnen. Seine Mutter starb am 21. Oktober 1935 im Alter von 72 Jahren in ihrer Wohnung in der Friedrichstraße 30 in Gumbinnen. Am 2. Juli 1936 wurde er mit Wirkung vom 15. Juli 1936 zum Stab vom Generalkommando V. Armeekorps nach Stuttgart versetzt. Am 5. Oktober 1936 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Richard Ruoff, Chef des Generalstabes vom V. Armeekorps: "Körperliche Eignung: Mittelgrosse, kräftige Erscheinung. Guter und passionierter Reiter. Felddienstfähig. Wirtschaftliche Verhältnisse: Geordnet. Kein Vermögen. Allgemeines Urteil: Offener, gefestigter Charakter, von vornehmer Gesinnung und unbedingter Zuverlässigkeit. Hervorragend diensteifrig und arbeitsfreudig, sehr frisch und gewandt. In jeder Hinsicht sehr gut veranlagt, mit gutem taktischem Urteil und Blick für das Wesentliche. Hat Organisationstalent. Liebenswürdig und hilfsbereit, geniesst er allseits volles Vertrauen. Nach "vorzüglicher Bewährung" als Bataillonskommandeur wird er sich bestimmt auch als Korpsadjutant voll bewähren. Geeignet zum Regimentskommandeur. Füllt seine Stelle sehr gut aus". Dazu ergänzte am 16. Oktober 1936 General der Infanterie Hermann Geyer, KG vom V. Armeekorps:"Einverstanden". Am 5. März 1937 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Walther Fischer von Weikersthal, Chef des Generalstabes vom V. Armeekorps: "Nach Caharakter, Befähigung und Leistung zum Regimentskommandeur voll geeignet". Dazu ergänzte am gleichen Tag General der Infanterie Hermann Geyer, KG vom V. Armeekorps:"Einverstanden". Am 31. Juli 1937 wurde er mit Wirkung vom 1. August 1937 (15) zum Oberst befördert. Am 15. Oktober 1937 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Walther Fischer von Weikersthal, Chef des Generalstabes vom V. Armeekorps: "Körperliche Eignung: Mittelgrosse, kräftige Erscheinung. Guter und passionierter Reiter. Felddienstfähig. Wirtschaftliche Verhältnisse: Geordnet. Lebt vom Gehalt. Allgemeines Urteil: Oberst Seeger kenne ich schon seit Jahren als besonders tüchtigen Frontoffizier und Adjutanten. Auf Grund seiner vielseitigen militärischen Erfahrungen, seines klaren Blickes für Menschen und Dinge und dank seiner warmherzigen, gerecht abwägenden Wesensart hat er sich sehr rasch in die Stellung des Korpsadjutanten eingearbeitet und vertritt sie nun mit Gewissenhaftigkeit und Takt. Er genießt allgemeines Ansehen. Füllt seine Stelle sehr gut aus und ist gegebenenfalls auch zum Regimentskommandeur voll geeignet." Dazu ergänzte am 18. Oktober 1937 General der Infanterie Hermann Geyer, KG vom V. Armeekorps:"Einverstanden". Am 25. November 1938 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Walther Fischer von Weikersthal, Chef des Generalstabes vom V. Armeekorps: "Körperliche Eignung: Mittelgrosse, kräftige Erscheinung. Guter und passionierter Reiter. Felddienstfähig. Wirtschaftliche Verhältnisse: Geordnet. Lebt vom Gehalt. Allgemeines Urteil: Als besonders erfahrener Frontoffizier und Adjutant nimmt Oberst Seeger die Geschäfte des Korpsadjutanten zur vollen Zufriedenheit wahr. Er verfügt über eine sehr gute Personal- und Vorschriftenkenntnis und vertritt diese mit besonderem Takt, warmherzig, aber auch mit vollem Verständnis für die dienstliche Notwendigkeiten. Ausserdienstlich ist er als Kamerad überall gerne gesehen. Füllt seine Stelle sehr gut aus und ist auch zum Regimentskommandeur voll geeignet." Dazu ergänzte am 26. November 1938 General der Infanterie Hermann Geyer, KG vom V. Armeekorps: "Weiterhin voll bewährt als Korpsadjutant. Zum Regimentskommandeur geeignet. Füllt seine Stelle sehr gut aus". Am 5. Mai 1939 hat er die Dolmetschernachprüfung in Italienisch mit geeignet bestanden. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er als Korpsadjutant (IIa) dem Stab vom Stellvertretendes Generalkommando V. Armeekorps zugeteilt. Nach dem Westfeldzug wurde er am 6. August 1940 mit Wirkung vom 1. August 1940 als Nachfolger von Oberst Gustav Dürrstein zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 13 der 25. Infanterie-Division in Frankreich ernannt. Als die Division zu einer motorisierten Division umgerüstet wurde, wurde er am 18. November 1940 mit Wirkung vom 15. November 1940 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 75 ernannt, welches damals als Besatzungstruppe in Frankreich verwendet wurde. Dieses Regiment führte er danach im Verband der 5. Infanterie-Division. Am 4. Februar 1941 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Karl Allmendinger, Kdr. der 5. Infanterie-Division: "Oberst Seeger ist mir seit langem als Persönlichkeit von hoher Berufsauffassung und guten militärischen Kenntnissen bekannt. Hatte in diesem Kriege noch keine Gelegenheit zum Einsatz vor dem Feinde. Großer Einfluß auf Offizier- und Unteroffizierkorps. Bewertung: Füllt seine Stelle sehr gut aus. Empfehlung: Geeignet zum Divisionskommandeur." Dazu ergänzte am 24. Februar 1941 General der Kavallerie Rudolf Koch-Erpach, Befehlshaber vom Höheren Kommando LX: "Einverstanden! Oberst Seeger füllt seine Stellung als Regimentskommandeur sehr gut aus, macht sehr frischen und tatkräftigen Eindruck". Im Frühjahr 1941 verlegte er zur Vorbereitung des Ostfeldzuges mit dem Regiment nach Ostpreußen. Zum Sommerbeginn 1941 führte er sein Regiment im Ostfeldzug im Mittelabschnitt der Ostfront. Die Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse wurde ihm am 23. Juni 1941 verliehen. Die Spange zum Eisernen Kreuz 1. Klasse wurde ihm am 21. Juli 1941 verliehen. Nachdem er am 26. Juli 1941 verwundet wurde, wurde ihm das Verwundetenabzeichen in Schwarz am 29. Juli 1941 verliehen. Er musste die Regimentsführung an Major Jürgen Schneider abgeben. Am 14. August 1941 wurde er mit Wirkung vom 1. September 1941 (4) zum Generalmajor befördert. Am 13. Oktober 1941 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Karl Allmendinger, Kdr. der 5. Infanterie-Division: "Lauterer, grundanständiger Charakter, der durch Güte und Verständnis viel bei Untergebenen erreicht. Hat sein Regiment, besonders bei Abwehrkämpfen, sehr tätig geführt. Persönlich sehr tapfer. Empfehlung: Geeignet zum Divisionskommandeur." Es folgte am 15. Oktober 1941 mit Wirkung vom 29. September 1941 seine Beauftragung mit der Führung der 292. Infanterie-Division. Diese führte er im Mittelabschnitt der Ostfront. Am 15. Dezember 1941 wurde er mit Wirkung vom 5. Dezember 1941 zum Kommandeur der 292. Infanterie-Division ernannt. Am 22. März 1942 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Friedrich Materna, KG vom XX. Armeekorps: "Lauterer, grundanständiger Charakter, der durch Güte und Fürsorge seine Untergebenen bestens beeinflußt aber notwendigenfalls auch hart durchgreift. Sein letzter Divisionskommandeur urteilt: "Hat sein Regiment, besonders bei Abwehrkämpfen, sehr tätig geführt. Persönlich sehr tapfer." Hat seine Division im Angriff und in der Abwehr - vorübergehend eine Gruppe von drei Divisionen - mit klarem, gutem taktischen Verständnis erfolgreich geführt. Bewertung: Füllt seine Stelle gut aus. Noch keine Empfehlung zur nächsthöheren Verwendung." Dazu ergänzte am 18. April 1942 Generaloberst Richard Ruoff, OB der 4. Panzerarmee: "Einverstanden. Frisch und tatkräftig, ist recht gut in seine Stellung hineingewachsen." Dann ergänzte am 25. April 1942 Generalfeldmarschall Günther von Kluge, OB der Heeresgruppe Mitte: "Einverstanden !" Das Deutsche Kreuz in Gold wurde ihm am 2. Juli 1942 verliehen. Am 21. September 1942 wurde er mit Wirkung vom 24. August 1942 in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Wehrkreis V. Privat wohnte er damals in der Neckarstraße 18a in Stuttgart, wo er die Telefonnummer 28179 hatte. Am 30. September 1942 wurde er mit Wirkung vom 1. September 1942 als General zur Überwachung der Manneszucht (General z.b.V.) zum Wehrmachtbefehlshaber Ukraine versetzt. Am 4. März 1943 erhielt er folgende Beurteilung von General der Flieger Karl Kitzinger, Wehrmachtbefehlshaber Ukraine: "Starke Seiten: Unbedingte Zuverlässigkeit. Als langjähriger Adjutant besonders geschult Taktisch gut durchgebildet. Schwache Seiten: Siehe Beurteilung Generaloberst Reinhardt. Ein Offizier mit durchschnittlichen Anlagen, jedoch mit sehr guter militärischer, insbesonders taktischer Durchbildung. Guter Truppenkommandeur in nicht zu schwierigen Verhältnissen. Empfehlung: Kommandeur einer Ausbildungs-Division, da seine militärische Ausbildung in der jetzigen Stellung nicht genügend zum tragen kommt. Eröffnung: Beurteilung des Generaloberst Reinhard am 4.3.43 mündlich durch mich eröffnet." Dazu ergänzte er am gleichen in der Anlage noch folgendes: "Gediegener Charakter, beherrscht das nationalsozialistische Gedankengut. Generaloberst Reinhardt urteilt: "Tätiger, fürsorglicher Divisionskommandeur, der seine Division in der ruhigen Zeit des Stellungskrieges gut geführt hat. In den Tagen schwersten Abwehrkampfes haben Teile seiner Division versagt. Ich vermißte in diesen Tagen die notwendige äußerste Härte und Rücksichtslosigkeit, die notwendig war, um in allerdings sehr schweren Kampfbedingungen die Truppe trotz aller Einbusse zu Höchstleistungen zu bringen. Daher habe ich die Ablösung beantragt." Die dienstlichen Leistungen als General z.b.V. sind gut. Er hat 8 Wochen eine Kampfgruppe im Bandengebiet mit Umsicht und Erfolg geführt. Geistig durchschnittlich veranlagt. Körperlich leistungsfähig." Am 19. Juni 1943 wurde er mit Wirkung vom 1. Mai 1943 als Nachfolger von Generalleutnant Otto Tscherning zum Kommandeur der Division Nr. 405 ernannt. Als solcher wurde er am 10. August 1943 mit Wirkung vom 1. September 1943 (2) zum Generalleutnant befördert. Am 1. März 1944 erhielt er folgende Beurteilung von General der Panzertruppe Rudolf Veiel, KG vom Stellv. V. Armeekorps: "Grundanständiger Charakter. Sehr tätiger, fleißiger, militärisch gut, geistig durchschnittlich beanlagter Offizier von hohem Persönlichkeitswert. Klar, sachlich bestimmt in der Truppenführung und Erziehung. Verwertet seine Kriegserfahrungen nutzbringend, gewandt in Anlage und Besprechung von Uebungen. Gute Menschenkenntnis. Bescheiden und verbindlich, kann aver auch sehr energisch werden und greift durch, wenn es not tut. Fürsorglicher, umsichtiger Vorgesetzter, versteht, das nationalsozialistische Gedankengut auf seine Untergebenen zu übertragen. Körperlich leistungsfähig. Gewandt und sicher im Verkehr mit Partei und Behörden. Sehr guter Ausbilder und Erzieher. Bis jetzt keine in Erscheinung getreten. Ein sehr brauchbarer Divisionskommandeur des Ersatzheeres, der sein Offizierkorps gut erzieht und seine Truppen ausbildet. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Kommandeur einer Felddivision. Belassung in derzeitiger Stellung." Dazu ergänzte am 12. April 1944 Generaloberst Friedrich Fromm, Chef der Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres: "Einverstanden." Dazu ergänzte am 29. April 1944 General Wilhelm Burgdorf, stellvertretenden Leiter vom Heeres-Personalamt (PA): "Ist als geeignet zum Kommandeur einer Felddivision beurteilt. Wurde im Sommer 1942 as Divisionskommandeur im Osten abgelöst. Er kommt daher für eine Frontdivision nicht mehr in Frage." Am 29. August 1944 wurde er mit Wirkung vom 28. August 1944 zum Kommandeur der 182. Feldausbildungs-Division ernannt. Diese Komamndierung wurde am 1. September 1944 für nicht wirksam erklärt. Er bielt weiterhin sein Kommando über die Division Nr. 405.

Aus der am 19. November 1889 geschlossenen Ehe seiner Eltern hatte er noch einen Bruder:
Sein jüngerer Bruder war der am 9. Februar 1895 geborene Paul Johannes Seeger. Dieser starb bereits als Kind am 31. Mai 1907.

 

Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10853
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin, Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin, Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin, Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin, Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin, Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin, Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und Silber, 2 Bände, Verlag Podzun-Pallas, 1983 und 1990
Pers 6/300600
Pers 6/860
Militär-Wochenblatt